Lehrerurteile ueber Schueler, Schuelerselbstbild und interaktionelles Verhalten im Englischanfangsunterricht

Der Beitrag stellt Ergebnisse dar, die im Zuge eines umfangreichen Projektes zur Lehr- und Lernforschung gewonnen wurden. Mit dem Ziel, bestimmte, den Unterrichtsverlauf und das Lernambiente praegende Faktoren zu ermitteln - hierbei standen die Komponenten Lehrer- und Schuelerverhalten im Vordergrund -, beobachtete man kontinuierlich sechs Wochen lang den Englischanfangsunterricht in fuenf Gymnasialklassen des fuenften Schuljahres. Hierbei werden folgende Beobachtungsschwerpunkte gelegt: kognitive und affektive Eingangsvoraussetzungen der Schueler; Lehrerverhalten gegenueber der Lerngruppe und dem einzelnen Schueler; Urteile des Lehrers ueber Schueler; Schuelerverhalten; Selbstwahrnehmung der Schueler; Lernobjekte; Lernergebnisse am Ende der Beobachtungsphase. Obwohl beim Vergleich der in den einzelnen Klassen gewonnenen Erkenntnisse die hohe Individualitaet des unterrichtsbestimmenden Variablengeflechts evident wurde, zeigte sich uebereinstimmend in allen Klassen, dass die Schuelereinschaetzungen des Lehrers sein Verhalten dem einzelnen Schueler gegenueber in hohem Masse bestimmen und dass der Unterrichtsgegenstand das Lernergebnis der Schueler signifikant beeinflusst. Die Ergebnisse spiegeln einen deutlichen forschungsbezogenen Zusammenhang von Einzelanalysen und klassenuebergreifenden Analysen wider. Der Beitrag enthaelt statistisches Auswertungsmaterial in Form von Tabellen und graphischen Darstellungen.