"Lesen" als Metapher der Weltaneignung: Schwierigkeiten wissenschaftlicher Paedagogik mit der Theoretisierbarkeit einer zentralen "Kulturtechnik" der Moderne
Der Beitrag rekonstruiert die Entstehung und Etablierung eines eigenstaendigen lesepaedagogischen Diskurses aus den Motiven der "Lesesucht"-Kritik im Uebergang vom 18. zum 19. Jahrhundert. Die im "Jahrhundert der Bildung" ueber das oeffentliche Schulwesen forcierte Strategie eine...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Pädagogik 1993, Vol.39 (2), p.257-273 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Der Beitrag rekonstruiert die Entstehung und Etablierung eines eigenstaendigen lesepaedagogischen Diskurses aus den Motiven der "Lesesucht"-Kritik im Uebergang vom 18. zum 19. Jahrhundert. Die im "Jahrhundert der Bildung" ueber das oeffentliche Schulwesen forcierte Strategie einer Paedagogisierung des Lesens etablierte einen vorwiegend von Schulmaennern gefuehrten Diskurs, in dem zwischen den Idealen des Methodenperfektionismus und des "logischen Lesens" die Passivitaet des Lesers systematisch geschult wurde. Erst ueber die Entdeckung der konstruktiven Rolle des Lesers in der Gegenwart konnte sich der lesepaedagogische Diskurs aus dem Bann der Lesesucht-Kritik befreien, ohne allerdings bislang theoretisch zu wissen, was wir tun, wenn wir lesen. (DIPF/Text uebernommen) |
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ISSN: | 0044-3247 |