Rekonstruktion von Reflexionsanlässen im alltäglichen Sportunterricht
Neuere bildungstheoretische Ansätze gehen von einem transformatorischen Bildungsverständnis aus, das Krisen oder Irritationen als Auslöser für Bildungsprozesse sieht (z. B. Koller, 2012). In sportdidaktischen Konzeptionen wird diese Idee aufgegriffen und zur Grundlage für Überlegungen zu einem bilde...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für sportpädagogische Forschung 2017, Vol.5 (1), p.27-44 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Neuere bildungstheoretische Ansätze gehen von einem transformatorischen Bildungsverständnis aus, das Krisen oder Irritationen als Auslöser für Bildungsprozesse sieht (z. B. Koller, 2012). In sportdidaktischen Konzeptionen wird diese Idee aufgegriffen und zur Grundlage für Überlegungen zu einem bildenden oder reflexivem Sportunterricht (vgl. Schierz & Thiele, 2013; Serwe-Pandrick, 2013a) gemacht. Mit dem Ausdruck Reflexionsanlass wird in diesem Beitrag der Begriff der Irritation erstmals didaktisch gewendet. Das vorliegende Forschungsvorhaben untersucht in seiner rekonstruktiven Dimension, welche Reflexionsanlässe mit welchem Ziel, welchem Inhalt und mit welcher Art der Inszenierung im alltäglichen Sportunterricht zu finden sind. Methodisch folgt das Vorhaben dem Paradigma der interpretativen Unterrichtsforschung. Mithilfe von Fallstudien werden Reflexionsanlässe dokumentiert, sequenzanalytisch interpretiert und untereinander verglichen. Erste Ergebnisse zeigen, dass der alltägliche Sportunterricht zahlreiche Reflexionsanlässe bietet, die jedoch nur selten von der Lehrkraft aufgegriffen oder folgerichtig für die Anregung von Bildungsprozessen genutzt werden. (Autor).
If you follow new approaches and theories of "Bildung" (e.g. Koller, 2012), crises are considered to be starting points of experiences, and therefore "Bildung". Models of teaching Physical Education have adapted this idea to their field. Schierz and Thiele (2013) and Serwe- Pandrick (2013a) developed outlines for a Physical Education model that can best be called "reflective". In this article we focus on how crises can be made use of, how reflection can be initiated to deal with crises, which subjects arise, and which kind of interaction between teacher and pupils establishes reflection. The method of research is essentially based on case studies. Cases are documented, sequentially analyzed and compared. First findings show that there are a lot of occasions for reflection in every day PE lessons, but that they are rarely made use of. (Autor). |
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ISSN: | 2196-5218 |