Neue Bildungslandschaften - Kommunales Bildungsmanagement als Zukunftsaufgabe: Editorial

Der Beitrag geht der Frage nach, wo die Grenzen der Berufs- und Wirtschaftspädagogik liegen bzw. ob es sich immer noch in den vermuteten Grenzen bewegt resp. bewegen sollte. Oft werden fachliche Fragen nach den institutionellen Vorgaben des Gegenstandsbereiches strukturiert, der eine Trennung in betriebliche und schulische Fragen vorsieht. Diese Unterscheidung greift damit zugleich ein politisches Ordnungsmuster auf, nämlich die Unterscheidung in Bundes- und Landeskompetenz, die gleichsam als Artefakte im berufs- und wirtschaftspädagogischen Konzept wirken, als ewige bildungstheoretische Frage um die Gleichwertigkeit beruflicher und allgemeiner Bildung. Vor diesem Hintergrund legt der Beitrag den Fokus auf die kommunale Ebene als eine Zukunftsaufgabe, bei der es um das Zusammenwirken der jeweiligen Organisationen vor Ort geht, um Schulen und Betriebe als Lernorte, um Netzwerke etc. - ein von der berufs- und wirtschaftspädagogischen Forschung bisher weitgehend vernachlässigtes Feld. Aus Sicht der Autoren sollte Bildung nicht nur im Konzept des Beruflichen thematisiert, sondern um Fragen der sozialen und ökonomischen Einbindung erweitert werden. (BIBB-Doku).