Der täter als überlebender: der kz-arzt im kino

Der Aufsatz gibt einen ersten Überblick über rund 30 Spielfilme, in denen die Figur des KZ-Arztes (häufig gestaltet nach dem Vorbild Josef Mengeles) auftritt. Er untersucht deren populärkulturelle Faszination und erinnerungspolitische Bedeutungen. Die Filme werden thematisch und generisch in vier Gr...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Anuari de filologia. Literatures contemporànies 2018 (8), p.181-215
Hauptverfasser: Lubrich, Oliver, Peter, Nina
Format: Artikel
Sprache:cat ; ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Der Aufsatz gibt einen ersten Überblick über rund 30 Spielfilme, in denen die Figur des KZ-Arztes (häufig gestaltet nach dem Vorbild Josef Mengeles) auftritt. Er untersucht deren populärkulturelle Faszination und erinnerungspolitische Bedeutungen. Die Filme werden thematisch und generisch in vier Gruppen analysiert: (1.) Der Täter am Tatort: Die Filme zeigen den Arzt im Konzentrationslager und sind so dem Genre des Holocaust-Films zuzuordnen. (2.) Der Täter als Überlebender: Die Filme spielen nach 1945 und thematisieren einerseits Flucht und Überleben des KZ-Arztes im Exil, andererseits seine Verfolgung und juristische Bewertung. (3.) Nachfahren: Die Filme rücken Figuren der Söhne- und Töchter-Generation und deren Verhältnis zum nationalsozialistischen Arzt in den Mittelpunkt. (4.) Action, Horror, Trash: KZ-Arzt-Darstellungen in populären Genres lösen die Figur aus ihrem historischen Kontext heraus, sie verselbständigt sich zu einer beliebig einsetzbaren Verkörperung des Bösen.
ISSN:2014-1416
2014-1416