Leitfaden für partizipative Agendasetting-Prozesse in der Wissenschaft
Themensetzung der Wissenschaftsförderung findet bislang häufig ohne aktive Beteiligung der Bürger:innen statt. Dieser Leitfaden bietet eine Hilfestellung für die erfolgreiche Planung und Durchführung von Bürgerbeteiligungs-Prozessen an der wissenschaftlichen Themensetzung. Ausgehend von den Erfahrun...
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Format: | Report |
Sprache: | eng |
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Zusammenfassung: | Themensetzung der Wissenschaftsförderung findet bislang häufig ohne aktive Beteiligung der Bürger:innen statt. Dieser Leitfaden bietet eine Hilfestellung für die erfolgreiche Planung und Durchführung von Bürgerbeteiligungs-Prozessen an der wissenschaftlichen Themensetzung. Ausgehend von den Erfahrungen des PADEMOS-Projekts (“Participatory Design und multiperspektivische Visualisierung für partizipatives Agendasetting”) werden die wesentlichen Herausforderungen solcher Initiativen sowie mögliche Lösungsansätze vorgestellt und diskutiert. Den Ausgangspunkt der PADEMOS-Initiative bildeten zwei zentrale Fragen: Wie können Bürger:innen aus unterschiedlichen sozialen Realitäten befähigt werden, ihre Fragen und Probleme so zu formulieren, dass Wissenschaftler:innen und Expert:innen aus der Förderpolitik sie als relevanten Input für die Forschungsagenda verwenden können? Wie kann eine Visualisierungsmethode zur Unterstützung der Verwertung und Rückbindung der eingesammelten Bürgerfragen realisiert werden, die es ermöglicht, dass Beiträge unterschiedlicher Akteure mit unterschiedlichen Wissensständen, Interessen und Bezugskontexten gegenseitig verwertbar und miteinander in Bezug gesetzt werden können? Um diese Fragen zu adressieren, wird ein innovatives Partizipationsformat vorgestellt, das analoge und digitale Formate kombiniert, um Bürger:innen zu befähigen, qualitativ hochwertige Fragen an die Wissenschaft zu erarbeiten. Gleichzeitig erlaubt das Format auch eine Verwertung der Bürgerbeiträge und die Rückkopplung der Ergebnisse. Dazu wird ein eigens entwickeltes methodisches Vorgehen präsentiert, welches Bürger:innen befähigt, aus ihren Lebensrealitäten heraus Fragestellungen für potentielle neue Forschungsthemen zu identifizieren und zu beschreiben. Dabei unterstützt das Format eine breite Beteiligung, indem es hilft, Barrieren der Partizipation und Kommunikation zu überwinden. Des Weiteren wird eine Visualisierungsmethode zur Unterstützung der Rückbindung und Verwertung der Bürgerfragen aus unterschiedlichen epistemologischen Perspektiven (Wissenschaft, Förderpolitik) vorgestellt. Sie hilft verschiedenen Akteuren, ausgehend von den eingesammelten Bürgerbeiträgen neue Erkenntnisse zu gewinnen und diese transparent an die Teilnehmer:innen zu kommunizieren. |
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DOI: | 10.5281/zenodo.5932839 |