Reduktion und Regulierung von Embodied-Carbon-Emissionen im deutschen Gebäudesektor - Schaffung von Leitmärkten für klimafreundliche Grundstoffe
Studie: Reduktion und Regulierung von Embodied-Carbon-Emissionen im deutschen Gebäudesektor - Schaffung von Leitmärkten für klimafreundliche Grundstoffe Autorinnen und Autoren: Eleanor Batilliet, Kathy Reimann, Helen Rolfing, Marie Westhof (alle Agora Industrie); Corinna Fischer (Agora Energiewende)...
Gespeichert in:
Hauptverfasser: | , , , , , , , , , , , |
---|---|
Format: | Report |
Sprache: | eng |
Online-Zugang: | Volltext bestellen |
Tags: |
Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
|
Zusammenfassung: | Studie: Reduktion und Regulierung von Embodied-Carbon-Emissionen im deutschen Gebäudesektor - Schaffung von Leitmärkten für klimafreundliche Grundstoffe
Autorinnen und Autoren: Eleanor Batilliet, Kathy Reimann, Helen Rolfing, Marie Westhof (alle Agora Industrie); Corinna Fischer (Agora Energiewende); Florian Maiwald, Martin Pehnt, Patrick Zimmerman (alle ifeu); Martin Röck (RISE); Matteo Caspani, Xavier Le Den, Jacob Steinmann (alle Ramboll).
Alle Informationen via Agoria Industrie Website:https://www.agora-industrie.de/publikationen/reduktion-und-regulierung-von-embodied-carbon-emissionen-im-deutschen-gebaeudesektor
Ergebnisse auf einen Blick
Die Herstellung von Baustoffen wie Stahl, Beton und Ziegeln, sowie deren Verarbeitung am Bau,machen derzeit bis zu 90 Prozent der CO2-Emissionen im Lebenszyklus neuer Gebäude aus.Diese sogenannten Embodied-Carbon-Emissionen beliefen sich in Deutschland 2023 auf ca.73 Millionen Tonnen CO2-Äq. Um Klimaneutralität effizient zu erreichen ist es zentral, dass dieseEmissionen bis 2045 nahezu vollständig vermieden werden.
Der Umstieg auf klimafreundliche Baustoffe schafft eine langfristige Geschäftsgrundlage fürInvestitionen in weitgehend emissionsfreie Produktionstechnologien – und ist daher ein Schlüs-sel für die Transformation der Industrie. Eine kosteneffiziente und nachhaltige Strategie sollteklimaneutrale Grundstoffe durch zirkuläre und effizientere Baupraktiken ergänzen. Dazu gehörendas Recyclen und Wiederverwenden von Grundstoffen sowie der Umstieg von mineralischen auferneuerbare Materialien.
Ein Umstieg auf klimafreundliche Grundstoffe wird die Konstruktionskosten im nächsten Jahrzehntnur marginal erhöhen. Obwohl weitgehend emissionsfreier Stahl und Beton derzeit noch um biszu ein Drittel teurer sind, erhöhen sie die Baukosten lediglich in dem Maße wie andere, nicht-klima-bezogenen Änderungen, z. B. die Wahl einer bestimmten Fassade. Bis 2040 können die Kostenkonventioneller Baustoffe erreicht und bis 2050 sogar unterschritten werden.
Um Embodied-Carbon-Emissionen zu verringern, ist eine wirksame Kombination aus Maßnahmennötig. Eine Implementierung schrittweise strengerer Grenzwerte, wie in den überarbeiteten EU-Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz vorgegeben, ist dafür zentral. Es braucht aber zusätzlichenMaßnahmen, wie ein modernisiertes Baurecht, um die Emissionen schon bis 2030 deutlich zusenken und Anreize für kreislauforientierte und klimafreundliche Baupraktiken zu schaffen.
Cite as:Agora Industrie, i |
---|---|
DOI: | 10.5281/zenodo.13285201 |