Sedimentology of cores off Kapp Norvegia, Antarctica
Anhand von sedimentologischen Untersuchungen an den Sedimentkernen PS2819 und PS2820 vom antarktischen Kontinentalhang im Bereich von Kapp Norvegia wurden spätquartäre Sedimentationsprozesse rekonstruiert. Die Kerne wurden lithologisch beschrieben und in regelmäßigen Abständen beprobt. Aus jedem Pro...
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Format: | Dataset |
Sprache: | eng |
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Zusammenfassung: | Anhand von sedimentologischen Untersuchungen an den Sedimentkernen PS2819 und PS2820 vom antarktischen Kontinentalhang im Bereich von Kapp Norvegia wurden spätquartäre Sedimentationsprozesse rekonstruiert. Die Kerne wurden lithologisch beschrieben und in regelmäßigen Abständen beprobt. Aus jedem Probenhorizont wurde der Wassergehalt, Corg, Karbonat, Dichte und Opal bestimmt, sowie tonmineralogische Untersuchungen und Analysen zur Korngrößenverteilung durchgeführt. Aus der Sandfraktion wurden linksgewundene planktische Foraminiferen der Art Neogloboquadrina pachyderma für die Messung stabiler Sauerstoff- und Kohlenstoffisotope ausgelesen.Mittels der sedimentologischen Parameter wurde eine Klassifizierung der Sedimente in verschiedene Sedimentfazies vorgenommen, die durch signifikante lithologische Variationen und bnderungen in der Sedimentstruktur bestimmt wurden. Die Faziestypen, welche die glazialen und interglazialen Zeiträume charakterisieren, wurden nach dem lithostratigraphischen Modell von GROBE & MACKENSEN (1992) den jeweiligen Isotopenstadien zugeordnet.Es wurden drei Sedimentfazies unterschieden. Kern PS2819 konnte die Laminitfazies eindeutig zugeordnet werden. Diese feinlaminierte, biogen ungestörte Fazies entspricht einem Hochglazial und wird durch unterschiedliche Intensitäten der Bodenströmungen unter der geschlossenen Meereisdecke abgelagert. Anhand der Opalfazies, die den Warmzeiten zugeordnet wird, wurden in beiden Kernen die Stadiengrenze 2/1 festgelegt. Sie zeichnet sich durch hohe Opalgehalte aus, die in den bearbeiteten Kernen jedoch nur an der Kernoberfläche deutlich erhöht sind. Die Karbonatfazies ist in beiden Kernen durch erhöhte Karbonatgehalte und geringen Opalgehalten charakterisiert. Anhand des erhöhten Anteils von eisverfrachteten Materials (IRD) wurden die Ubergangsphasen von Glazial zu Interglazial festgelegt. Der rasche Meeresspiegelanstieg führt zum Aufschwimmen der Schelfeise, die zuvor auf dem Untergrund auflagen und an ihrer Basis Sedimente angefroren haben. Hohe Kalbungsraten von Eisbergen zum Beginn eines Interglazials führen zu verstärktem IRD-Eintrag. |
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DOI: | 10.1594/pangaea.887762 |