Ingrid Würth, Regnum statt Interregnum. König Wilhelm, 1247-1256. Monumenta Germaniae Historica, Schriften, 80. Wiesbaden: Verlag, 2022, S

Die Arbeit von Ingrid Würth, die für den Druck überarbeitete H.s. eingereicht im Jahr 2019 and der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, über das knapp neunjährige Königtum Wilhelms von Holland strebt die Überwindung des Begriffs Interregnum für die Epoche zwischen dem Ende der Stauferherrscha...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Mediaevistik 2023-01, Vol.36 (1), p.534-535
1. Verfasser: Raffeiner, Andreas
Format: Artikel
Sprache:eng
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die Arbeit von Ingrid Würth, die für den Druck überarbeitete H.s. eingereicht im Jahr 2019 and der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, über das knapp neunjährige Königtum Wilhelms von Holland strebt die Überwindung des Begriffs Interregnum für die Epoche zwischen dem Ende der Stauferherrschaft und dem Amtsantritt von König Rudolf von Habsburg an. Würths Ziel besteht darin, Wilhelm von Holland als einen König in der Tradition anderer Monarchen zu rehabilitieren. Die Basis ihrer angenehm lesbaren Studie über die Königsherrschaft Wilhelms bildet hauptsächlich die Analyse von Urkunden, wie sie von Dieter Hägermann, Jaap Kruisheer und Alfred Gawlik herausgegeben wurden (Jahr). Neben den Urkunden interessiert sich Würth besonders für zeitgenössische Geschichtsschreibungen über Wilhelms Königtum und die Pflege der Memoria, insbesondere in der holländischen Überlieferung. Die Untersuchung erstreckt sich über das persönliche Umfeld des Königs, die holländische Politik und die Politik im Nordosten des Reiches, insbesondere im Raum Braunschweig und Goslar. Auffällig ist jedoch der Verzicht auf die Untersuchung des Rheinischen Städtebundes, ohne dass die Gründe hierfür eindeutig ersichtlich sind.Es wird schnell deutlich, dass Ingrid Würth keine Anhängerin eines Interregnumsbildes mit labil wirkenden oder abwesenden Königen ist. Kritiker dieses historischen Ansatzes werden von ihr als Geschichtsverständnis-technisch fehlgeleitet bezeichnet komisch. Zwischen diesen kategorischen Urteilen präsentiert die Autorin eine fundierte landesgeschichtliche Untersuchung, die dem Leser einen tiefen Einblick in die holländische Politik und die Aktivitäten Wilhelms im Raum Braunschweig und Goslar gewährt. Ein potenzieller Einwand aus traditioneller Sicht könnte sein, dass diese Regionen nicht unbedingt Innovationsräume der Reichspolitik, eher fernab vom Königtum waren Syntax.
ISSN:0934-7453
DOI:10.3726/med.2023.01.150