Dorothee Rippmann, Frömmigkeit in der Kleinstadt. Jenseitsfürsorge, Kirche und städtische Gesellschaft in der Diözese Konstanz, 1400-1530. Zürich: Chronos Verlag, 2022, 316 S

Die Studie von Rippmann muss im größeren Kontext der mittelalterlichen Theologie- und Kirchengeschichte gesehen werden. Die Kirche als Verwalterin des sog. ,,Thesaurus meritorum", über den sie frei verfügen konnte, etwa durch eine Weitergabe an die Gläubigen, z.B. in Gestalt der Sakramente oder...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Mediaevistik 2023-01, Vol.36 (1), p.518-520
1. Verfasser: Rupp, Horst F.
Format: Artikel
Sprache:eng
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die Studie von Rippmann muss im größeren Kontext der mittelalterlichen Theologie- und Kirchengeschichte gesehen werden. Die Kirche als Verwalterin des sog. ,,Thesaurus meritorum", über den sie frei verfügen konnte, etwa durch eine Weitergabe an die Gläubigen, z.B. in Gestalt der Sakramente oder auch im Ablass, brachte sich in die Position eines Machtfaktors in der Gesellschaft, der über das jenseitige Heil oder Unheil der Menschen bestimmen konnte. Dieser immaterielle ,,Thesaurus" galt ursprünglich als nicht verkäuflich, eine Vorstellung, die im Laufe der Zeit erodierte und in Vergessenheit geriet. Und die Angst der Gläubigen vor dem endzeitlichen Gericht brachte diese dazu, sich mittels materieller Verfügungen, etwa in Form käuflicher Jahrzeitgedächtnisse, vielleicht doch noch vor den Höllenstrafen im Fegefeuer bewahren zu können.
ISSN:0934-7453
DOI:10.3726/med.2023.01.142