Über die Duldung der Juden in der christlichen Gesellschaft - Eine lateinischdeutsche Quaestio aus der Zeit um 1400

Das Problem der Koexistenz von Juden und Christen wird in der Adversus-Judaeos- Literatur nicht häufig ausführlich verhandelt, es war vor allem ein Thema von Konzilsakten und anderen kirchenrechtlichen Verlautbarungen. Ausnahmen bilden der an Ludwig den Frommen gerichtete ,Liber de judaicis supersti...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Mediaevistik 2007-01, Vol.20 (1), p.185-214
1. Verfasser: Niesner, Manuela
Format: Artikel
Sprache:eng ; ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Das Problem der Koexistenz von Juden und Christen wird in der Adversus-Judaeos- Literatur nicht häufig ausführlich verhandelt, es war vor allem ein Thema von Konzilsakten und anderen kirchenrechtlichen Verlautbarungen. Ausnahmen bilden der an Ludwig den Frommen gerichtete ,Liber de judaicis superstitionibus' des Erzbischofs Agobard von Lyon (816-840) und der ,Liber contra Judaeos ad Carolum regem' (846) von Agobards Amtsnachfolger Amulo, der Judenteil des lateinischen Sammelwerks über Ketzer, Juden, Antichrist und Heiden des Passauer Anonymus (um 1260/66), der Traktat ,Von der juden jrrsall' des Österreichischen Bibelübersetzers (1300/1320) sowie die ,Contra-Judaeos-Lieder' des Michel Beheim (1457/60). Die letzten drei genannten Schriften hängen freilich voneinander ab: Der Österreichische Bibel Übersetzer verarbeitete Auszüge aus dem Werk des Passauer Anonymus zu einem deutschen Traktat, der wiederum Michel Beheim als Vorlage für einen Liedzyklus diente.
ISSN:0934-7453
DOI:10.3726/83008_185