Starke Klasse, hohe Leistungen? Die Rolle der Leistungsstärke der Klasse für die individuellen Mathematik- und Leseleistungen in der Sekundarstufe I

In der vorliegenden Untersuchung werden Leistungsveränderungen von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I in Mathematik und im Lesen analysiert. In zwei Stichproben (Kohorte 1, vor Schulstrukturreform: N = 1082 Jugendliche aus 54 Klassen; Kohorte 2, nach Schulstrukturreform: N = 888 Jugendlic...

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Veröffentlicht in:Psychologie in Erziehung und Unterricht 2013, Vol.60 (3), p.184-197
Hauptverfasser: Köller, Olaf, Schütte, Kerstin, Zimmermann, Friederike, Retelsdorf, Jan, Leucht, Michael
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:In der vorliegenden Untersuchung werden Leistungsveränderungen von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I in Mathematik und im Lesen analysiert. In zwei Stichproben (Kohorte 1, vor Schulstrukturreform: N = 1082 Jugendliche aus 54 Klassen; Kohorte 2, nach Schulstrukturreform: N = 888 Jugendliche aus 47 Klassen) aus unterschiedlichen Schulformen (Gymnasium versus andere) wurden die Mathematik- und Leseleistungen zu Beginn der 7. und zu Beginn der 9. Jahrgangsstufe erhoben. In Zweigruppen-Mehrebenenanalysen wurden die Effekte des Vorwissens, der Intelligenz, der Schulform, des auf Klassenebene aggregierten Vorwissens und der auf Klassenebene aggregierten Intelligenz auf spätere Leistungen analysiert. Die Befunde zeigen für beide Stichproben, dass die Klassenkomposition (aggregiertes Vorwissen) jenseits aller übrigen Effekte einen signifikanten Effekt auf die späteren Mathematikleistungen hat. Der geringere Effekt auf die Leseleistungen war nur signifikant, wenn Intelligenz nicht als Prädiktor im Modell enthalten war. Zusätzlich zeigen sich signifikante Effekte der Schulform auf die Mathematikleistungen, die im Lesen ausbleiben. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf die Fachspezifität von Kompositionseffekten diskutiert. (ZPID).
ISSN:0342-183X
DOI:10.2378/peu2013.art15d