Auf welchen Beinen stehen die Fachhochschulen in der Zukunft? - mit Fokus auf die Rolle der Forschung

Das Fachhochschulmodell wurde kurz vor dem EU-Beitritt in Österreich verankert und hat seitdem maßgeblich zur Verbreiterung des tertiären Ausbildungsangebots aus inhaltlicher aber auch regionaler Perspektive beigetragen. Fachhochschulen haben einen niederschwelligen Zugang zur Wirtschaft bzw. Anwend...

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Veröffentlicht in:fteval JOURNAL for Research and Technology Policy Evaluation 2024 (56), p.e3, 1-22
Hauptverfasser: Sauer-Malin, Angelika, Wagner-Schuster, Daniel, Ploder, Michael
Format: Artikel
Sprache:eng
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Das Fachhochschulmodell wurde kurz vor dem EU-Beitritt in Österreich verankert und hat seitdem maßgeblich zur Verbreiterung des tertiären Ausbildungsangebots aus inhaltlicher aber auch regionaler Perspektive beigetragen. Fachhochschulen haben einen niederschwelligen Zugang zur Wirtschaft bzw. Anwendern kultiviert, der Wissenstransfer über Köpfe und kleinere F&E-Vorhaben verbindet. In den vergangenen drei Jahrzehnten haben sich die Rahmenbedingungen, Leistungsportfolios und Anforderungen an Fachhochschulen verändert. Die Zeichen deuten darauf hin, dass Fachhochschulen in absehbarer Zeit anders aufgestellt sein müssen und sich damit auch die Integration des Hochschulsektors verstärken wird. Die Fachhochschulen stehen, wie der gesamte nationale und internationale Hochschulsektor, aufgrund des demographischen Wandels vor der Herausforderung einer kontinuierlichen Abnahme des „klassischen“ Studierendenpotentials (Studierende zwischen 18 Jahren und 29 Jahren). Nach den Generationen X und Y (Geburtsjahre zwischen 1970 und 2000), die seit der Einführung der Fachhochschulen in Österreich in den Neunzigerjahren die Entwicklung und das Wachstum des Fachhochschulsektors als Studierende mitgetragen haben, rücken nun geburtenschwächere Jahrgänge nach. Dies führt in den nächsten Jahren zu einem Rückgang an potentiellen Studierenden, bevor sich die Anzahl der 1829-Jährigen wieder stabilisieren wird. Mit einer Flexibilisierung über Modularisierung sowie dem vermehrten Einsatz von innovativen Unterrichtsformen (hybrides/blended, asynchrones Lernen) des Studien- und Weiterbildungsangebots gehen Fachhochschulen zunehmend nicht nur auf die veränderten Bedürfnisse der jungen Generation ein, sondern sprechen auch neue Zielgruppen an, u.a. spätentschlossene Studierende, Studierende des zweiten Bildungswegs, aber auch internationale Studierende. Das Halten der Attraktivität des Erfolgsmodells Fachhochschule erfordert demnach Anpassungen abseits der Lehre im Bereich der F&E sowie als Serviceprovider in der Unterstützung regionaler und sektoraler Transformation. Hierfür müssen Fachhochschulen neue Kooperationen und Geschäftsmodelle abseits der Lehre im Bereich der Forschung und mit Blick auf gesellschaftlich relevante Innovationen entwickeln und sich dahingehend positionieren. In den letzten Jahren intensivierten Fachhochschulen in Österreich ihre F&E-Aktivitäten. Finanziert werden F&E-Aktivitäten dabei primär über öffentliche nationale oder europäische Fördermitteln. Zwangsläufig w
ISSN:1726-6629
1726-6645
DOI:10.22163/fteval.2024.653