Coreopsis grandiflora × lanceolata auf dem Schwemmfächer des Muldedurchbruchs bei Pouch (Landkreise Anhalt-Bitterfeld und Nordsachsen)
Seit 2018 tritt Coreopsis in zunehmendem Umfang auf dem Schwemmsandfächer des Muldedurchbruches von 2013 in den Seelhausener See zwischen Pouch und Löbnitz auf. Mitteilungen über Vorkommen von Coreopsis lanceolata existieren seit 2002 vereinzelt aus Sachsen-Anhalt und seit 1998 aus Sachsen, vor alle...
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Veröffentlicht in: | Mitteilungen zur floristischen Kartierung in Sachsen-Anhalt 2022-01, Vol.27 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | eng |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Seit 2018 tritt Coreopsis in zunehmendem Umfang auf dem Schwemmsandfächer des Muldedurchbruches von 2013 in den Seelhausener See zwischen Pouch und Löbnitz auf. Mitteilungen über Vorkommen von Coreopsis lanceolata existieren seit 2002 vereinzelt aus Sachsen-Anhalt und seit 1998 aus Sachsen, vor allem aus der Lausitz und auch von C. grandiflora. Die Bestimmung der Exemplare vom Muldedurchbruch erwies sich vielfach als problematisch, weil an zahlreichen Individuen sowohl Merkmale von C. lanceolata als auch C. grandiflora auftreten. Dies überrascht insofern nicht, als Coreopsis züchterisch für den Gartenbau bearbeitet wurde, um erwünschte Eigenschaften unterschiedlicher Arten in einer Sippe zu vereinigen. In den Folgegenerationen mendeln die Eigenschaften aus. Es wird ein Überblick über die bestimmungsrelevanten Merkmale aus der Literatur gegeben und die Verteilung der Merkmale bei den untersuchten Individuen vom Muldedurchbruch sowie im Vergleich dazu von einer Population aus Sandersdorf bei Bitterfeld und vom Bahnhof Leipzig-Leutzsch. Meist überwiegen die Merkmale von C. lanceolata, oft in Kombination mit solchen von C. grandiflora. Soziologisch lässt sich die Begleitvegetation von Coreopsis auf dem Schwemmfächer der Mulde dem Verband Corynephorion zuordnen. Dieser Standort entspricht, wie auch die aus der Literatur für Sachsen-Anhalt und Sachsen angegebenen, denen im nordamerikanischen natürlichen Verbreitungsgebiet – offene, sandige, trockene Stellen. Es ist daher von einer weiteren Ausbreitung von Coreopsis an entsprechend geeigneten Stellen, wie sie z. B. großflächig in der Bitterfelder Bergbaufolgelandschaft vorhanden sind, zu rechnen. Eine Gefahr von invasivem Verhalten wird hier jedoch nicht gesehen, sondern vielmehr eine Bereicherung als attraktive Insektenweide. |
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ISSN: | 1432-8038 |
DOI: | 10.21248/mfk.11 |