Burg Schönwerth. Archäologische Re-Prospektion einer wüsten mittelalterlichen Niederungsburg in Volders, Tirol

Die einstige spätmittelalterliche Burg Schönwerth in Volders, Tirol, ist heute völlig verschwunden und nur noch aus einigen neuzeitlichen Karten und Abbildungen bekannt. Bereits 1997 konnten ihre Überreste allerdings mittels Widerstandsmessung nachgewiesen werden; weitere Feldbegehungen, bauanalytis...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Archaeologia austriaca 2021-01, Vol.105, p.205-222
Hauptverfasser: Filzwieser, Roland, Aldrian, Lisa, Stadler, Harald, Neubauer, Wolfgang
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die einstige spätmittelalterliche Burg Schönwerth in Volders, Tirol, ist heute völlig verschwunden und nur noch aus einigen neuzeitlichen Karten und Abbildungen bekannt. Bereits 1997 konnten ihre Überreste allerdings mittels Widerstandsmessung nachgewiesen werden; weitere Feldbegehungen, bauanalytische Untersuchungen und Magnetikmessungen von 2010 erbrachten einige wichtige Einblicke in ihre Entwicklung und Konzeption. Im Frühjahr 2017 konnte schließlich eine Fläche von etwa 2,6 ha um die Burg mittels hochauflösender Bodenradarmessungen untersucht werden. Die dabei entdeckten archäologischen wie geologischen Ablagerungen zeichnen ein sehr aufschlussreiches Bild der Anlage. Neben der Burg selbst und einem sie umgebenden Wall-Graben-System konnten noch weitere wahrscheinliche Gebäude in ihrer direkten Umgebung nachgewiesen werden. Mehrere in den Daten erkennbare Altarme und ehemalige Regulierungen des nahen Baches machen darüber hinaus eine gezielte Wasserversorgung des Burggrabens sowie möglicher zeitgleicher Mühlen wahrscheinlich. Schönwerth Castle, a deserted late medieval castle in Volders, Tyrol, has completely disappeared today and is only known from some early modern maps and illustrations. As long ago as 1997, however, it was possible to document its remains by means of resistivity measurements, while further field surveys, architectural analyses and magnetometry measurements from 2010 also provided some important insights into its development and conception. In spring 2017, an area of about 2.6 ha around the castle was investigated using high-resolution ground penetrating radar (GPR) measurements. The archaeological and geological deposits discovered in the process paint a very illuminating picture of the complex. In addition to the castle itself and a bank-and-ditch system surrounding it, other probable buildings in its immediate vicinity were detected. Several oxbows and former regulations of the nearby brook, which are evident in the data, also make an intentional supply of water to the moat and possible contemporaneous mills probable.
ISSN:0003-8008
1816-2959
DOI:10.1553/archaeologia105s205