Über den Einfluß der Temperatur auf den Anisotropiegrad des Fluoreszenzlichtes fester Lösungen

Die Untersuchungen des Anisotropiegrades (Polarisationsgrades) des Fluoreszenzlichtes von 1,1,4,4-Tetraphenylbutadien [TPB], 4,4′-Diphenylstilben [DPS] und 2- (1-naphthyl)-5-phenyloxasol [α-NPO] in Polymethylmethakrylat [PMAM] bei verschiedenen Temperaturen (von ca. 293°K bis ca. 80°K) wurden mit Hilfe einer sehr empfindlichen photoelektrischen Apparatur durchgeführt. Es wurde beobachtet, daß der Emissionsanisotropiegrad mit Erniedrigung der Temperatur anfangs steil abfällt und ab 263°K ungefähr einen konstanten Wert erreicht. Das Verhalten des Emissionsanisotropiegrades von festen Fluoreszenzlösungen in Abhängigkeit von der Temperatur wurde mit Hilfe des inneren Depolarisationsmechanismus (einer Überlagerung von zwei Absorptionsbanden mit senkrecht zueinander orientierten Oszillatoren) erklärt und durch Messung der Absorptionsspektren bei verschiedenen Temperaturen bestätigt.