Die Kießling-Affäre 1984: Zur Rolle der Medien im Skandal um die Entlassung von General Dr. Günter Kießling

1984 war für Helmut Kohl kein leichtes Jahr. Die „Wende“, die seine seit Oktober 1982 regierende christlich-liberale Koalition angekündigt hatte, war ins Stocken geraten, der Flick-Parteispendenskandal empörte die Öffentlichkeit, der Kanzler selbst zog durch missverständliche Äußerungen Kritik und S...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 2016-07, Vol.64 (3), p.517-550
1. Verfasser: Möllers, Heiner
Format: Artikel
Sprache:eng ; ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:1984 war für Helmut Kohl kein leichtes Jahr. Die „Wende“, die seine seit Oktober 1982 regierende christlich-liberale Koalition angekündigt hatte, war ins Stocken geraten, der Flick-Parteispendenskandal empörte die Öffentlichkeit, der Kanzler selbst zog durch missverständliche Äußerungen Kritik und Spott auf sich. In dieser Situation kam einer Affäre noch mehr politische Sprengkraft zu, als sie ohnehin besaß: die Affäre um die Entlassung von General Kießling durch Bundesverteidigungsminister Wörner wegen angeblicher homosexueller Neigungen. Heiner Möllers zeichnet auf der Basis bislang nicht bekannter Quellen die Genesis und den Verlauf der Affäre nach, er analysiert die Funktion der Medien, fragt nach der Rolle der wichtigsten Protagonisten und zeigt auf, dass es schließlich der Bundeskanzler war, der seinen schwer angeschlagenen Minister aus der Schusslinie zog - nicht zuletzt im eigenen Interesse.
ISSN:0042-5702
2196-7121
DOI:10.1515/vfzg-2016-0024