Bevölkerung und Wachstum / Declining in Population and Growth: Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland als Herausforderung für Wirtschafts- und Sozialpolitik / The Population Development in Germany as a Challenge for Economic and Social Policy
Die Entwicklung der Bevölkerung geriet in Deutschland infolge der gegenwärtigen Finanzkrise der öffentlichen Haushalte und der Systeme sozialer Sicherung in den Focus des öffentlichen Interesses. Die in den meisten hochentwickelten Ländern sich abzeichnende Alterung und Schrumpfung der Bevölkerung l...
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Veröffentlicht in: | Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik 2004-02, Vol.224 (1-2), p.74-90 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | eng |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Die Entwicklung der Bevölkerung geriet in Deutschland infolge der gegenwärtigen Finanzkrise der öffentlichen Haushalte und der Systeme sozialer Sicherung in den Focus des öffentlichen Interesses. Die in den meisten hochentwickelten Ländern sich abzeichnende Alterung und Schrumpfung der Bevölkerung lässt in Deutschland bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts einen „Zusammenbruch“ insbesondere der durch langanhaltende hohe Arbeitslosigkeit und durch die Vereinigungslasten ausgezehrten gesetzlichen Alterssicherung befürchten. Gegenstand dieses Beitrages ist die auch von Ökonomen formulierte These einer mit der Bevölkerung schrumpfenden Wirtschaft.
Bei der Analyse der Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung ist zu beachten, dass sich die insgesamt gesehen tektonischen Verschiebungen doch in eher bescheidenen jährlichen Anderungsraten vollziehen und durch differenzierte Entwicklungen einzelner Alterskohorten überlagert werden. Auf die langen Zeitspannen bezogen wird dabei die Anpassungsflexibilität der Wirtschaft unterschätzt. Die bevölkerungsbedingte Minderung des Erwerbspersonenpotenzials kann durch Mobilisierung von inländischen Arbeitskraftreserven verringert und eine bewusste arbeitsmarkt- und wachstumsorientierte Zuwanderungspolitik betrieben werden. Mit der Erschließung von Erwerbspersonen können auch Verbesserungen der Qualität, der Produktivität und der Wachstumsdynamik verbunden sein. Das Risiko eines Schrumpfens der Wirtschaft kann durch eine langfristig angelegte Erschließung von Erwerbspersonen und eine Potenzialentwicklung im Sinne der Wirtschaftsgrundlagenpolitik (nach H. J. Seraphim) bewältigt werden.
Because of the current financial crisis and the crisis of the German welfare state, the population development has become a topic of public discussion in Germany. The aging and decline of the population which is on the horizon of most of the highly-developed countries brings up fears of a “collapse” of the compulsory pension scheme which is leached out by the long running high unemployment and the burden of the reunification. This article deals with the assumption of an economy that declines with population, an assumption expressed by economicsts as well. The analysis of the impacts of population development has to consider that the altogether tectonic shifts perform in rather modest annual alternation rates and are overlaid by developments of single cohorts. In this context, the adaptability of the economy in the long run is underestimated. The decrea |
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ISSN: | 0021-4027 2366-049X |
DOI: | 10.1515/jbnst-2004-1-207 |