Die Fabrikation des Menschen. Literarische Imaginationen von tissue engineering, Reproduktionstechnologien und Transplantationsmedizin im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts

Der Beitrag, der narratologische und wissenschaftshistorische Perspektive verbindet, untersucht exemplarisch, wie biologisches Wissen und chirurgische Praktiken in literarischen Texten dargestellt sowie imaginär weiterentwickelt werden und auf welche Weise Fiktionen zur Durchsetzung, aber auch zur k...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur 2008, Vol.33 (1), p.72-93
Hauptverfasser: Krüger-Fürhoff, Irmela Marei, Nusser, Tanja
Format: Artikel
Sprache:eng ; ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Der Beitrag, der narratologische und wissenschaftshistorische Perspektive verbindet, untersucht exemplarisch, wie biologisches Wissen und chirurgische Praktiken in literarischen Texten dargestellt sowie imaginär weiterentwickelt werden und auf welche Weise Fiktionen zur Durchsetzung, aber auch zur kritischen Reflexion von biomedizinischen Technologien beitragen. Im Mittelpunkt stehen Julian Huxleys Kurzgeschichte »The Tissue Culture King« (1926) und Hanns Heinz Ewers' Roman Fundvogel. Geschichte einer Wandlung (1928), die zeitgenössische Experimente auf den Gebieten der Gewebezüchtung und Transplantationsmedizin thematisieren und dabei das inhaltlich Neue durch Rückgriff auf tradierte Muster (Reisebericht und Wissenschaftsparodie bzw. mythologische, hagiographische und biomedizinische Diskurse) erzählbar machen. Linking narratological and scientific-historical perspectives, this essay examines how biological knowledge and surgical practices are portrayed in literary texts, and how they are further developed in the imaginary. It also looks at the way in which fictions contribute to the success of bio-medical technologies and the critical reflection thereof. The focus is on Julian Huxley's short story The Tissue Culture King (1926) and Hanns Heinz Ewers's novel Fundvogel. Geschichte einer Wandlung (1928), both of which deal with contemporary experiments in the fields of transplantation and tissue cultivation, and the way in which new content is made ›tellable‹ through the use of existing literary patterns (travel literature and scientific parody, or mythological, hagiographical and biomedical discourses).
ISSN:0340-4528
1865-9128
DOI:10.1515/iasl.2008.004