Prädikative Kopula + Infinitiv-Formen und ihre Funktionen im Deutschen. Die Kopula unter Bühlerscher Desambigierung
Im Deutschen gibt es mehrere Formen der Kopula+Infinitiv-Struktur, deren Bedeutungen sich zum Teil decken, zum anderen Teil jedoch trennen. Die vorliegende Diskussion geht zum einen der Frage nach, wie bei solchen Formen die Absentivbedeutung (de Groot 2000, ) zustande kommt – ob sie nach rein lexik...
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Veröffentlicht in: | Glottotheory (De Gruyter) 2015-12, Vol.6 (2), p.253-289 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | eng |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Im Deutschen gibt es mehrere Formen der Kopula+Infinitiv-Struktur, deren Bedeutungen sich zum Teil decken, zum anderen Teil jedoch trennen. Die vorliegende Diskussion geht zum einen der Frage nach, wie bei solchen Formen die Absentivbedeutung (de Groot 2000,
) zustande kommt – ob sie nach rein lexikalischen Voraussetzungen zustande kommt, nachgrammatischen oder nach origo-pragmatischen Diskursvoraussetzungen – undinwieweit sich die unterschiedlichen Konstruktionsformen hinsichtlich derAbsentivbedeutung unterscheiden und vor welchem genauen Hintergrund siedies tun.
Die Hauptfrage gilt jedoch Diesings Annahme, dass sich Geschehensphasenprädikate (stage level predicates/SLP
) mithilfe einer eigenen davidsonschen Ereignisvalenz von Essenzprädikaten (individual level predicates/ILP) unterscheiden lassen. Hier wird postuliert, dass sich statt eigener Lexikoneinträge für SLP und ILP die typologisch häufig vorkommende grammatische Unterscheidung einer
P-Kopula-
(
) und adverbiell eingeschränkten
P-vP-Kopula-
(
) verwenden lässt. Voraussetzung dafür wäre allerdings, dass der lexikalische Eintrag von Verben beider Klassen (Phasen- ebenso wie Essenz-) als
+V
erscheint. Die Frage ist dann, welche der nichtfiniten Verbformen für diesen Lexikoneintragtypus in Frage kommen. Die Entscheidung fällt zugunsten der mittelalter-modistischen universalgrammatischen Lösung, also generell für alle Prädikate . |
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ISSN: | 1337-7892 2196-6907 |
DOI: | 10.1515/glot-2015-0014 |