Ein Europa im kleinen«. Die Sommergespräche von Pontigny und die deutsch-französische Intellektuellenverständigung in der Zwischenkriegszeit
Die deutsch-französischen Kulturbeziehungen erholten sich nur langsam von ihrem Zusammenbruch im Ersten Weltkrieg. Bis zum Vertrag von Locarno (1925) waren es vor allem kleinere informelle Zirkel, die sich um eine wechselseitige Verständigung bemühten. Ein herausragendes Beispiel dieser frühen Verst...
Gespeichert in:
Veröffentlicht in: | Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur 2002-09, Vol.27 (1), p.144-169 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Die deutsch-französischen Kulturbeziehungen erholten sich nur langsam von ihrem Zusammenbruch im Ersten Weltkrieg. Bis zum Vertrag von Locarno (1925) waren es vor allem kleinere informelle Zirkel, die sich um eine wechselseitige Verständigung bemühten. Ein herausragendes Beispiel dieser frühen Verständigungsversuche waren die von dem Pariser Philosophen Paul Desjardins organisierten internationalen Entretiens d'été von Pontigny, zu denen von deutscher Seite u. a. Ernst Rober Curtius, Heinrich Mann und Bernhard Groethuysen anreisten. Als ein »Europa im kleinen« (E. R. Curtius) bildeten die Sommergespräche von Pontigny eine wichtige Verständigungsplattform zwischen deutschen und französischen Intellektuellen und übernahmen damit eine wichtige Vorreiterfunktion für die deutsch-französische Wiederannäherung in der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre.
The cultural relations between France and Germany recovered very slowly after the breakdown of World War I. Prior to the Locarno Pact (1925), there were only a few informal intellectual circles working towards a better understanding between the Germans and the French. An outstanding example of these initiatives werde the so-called Entretiens d'été of Pontigny, organised by the Parisian philosopher Paul Desjardins. Ernst Robert Curtius, Heinrich Mann, Bernhard Groethuysen and other German intellectuals took part in the international summer talks of Pontigny, also described as a »Europe in miniature« (E. R. Curtius). As such, the Entretiens d'été provided an important platform for the resumption of cultural exchange between Germany and France in the second half of the 1920's. |
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ISSN: | 0340-4528 1865-9128 |
DOI: | 10.1515/IASL.2002.1.144 |