Pilotstudie zur Evaluation einer medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation für Pflegekräfte
Zusammenfassung Fragestellung: Gegenstand der vorliegenden Studie ist die Erfassung des emotionalen Erlebens und seiner Veränderung durch eine teil-/stationäre psychodynamische Psychotherapie unter Berücksichtigung der Faktoren Alter, Geschlecht und traumatische Erfahrungen in Kindheit und Jugend. M...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 2022-06, Vol.68 (2), p.127-140 |
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Hauptverfasser: | , , , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Zusammenfassung
Fragestellung:
Gegenstand der vorliegenden Studie ist die Erfassung des emotionalen Erlebens
und seiner Veränderung durch eine teil-/stationäre psychodynamische Psychotherapie unter
Berücksichtigung der Faktoren Alter, Geschlecht und traumatische Erfahrungen in Kindheit
und Jugend.
Methode:
Untersucht wurden 971 Patienten in stationärer (n = 413) und teilstationärer (n = 558)
psychodynamischer Psychotherapie. Die Datenerhebung erfolgte zu Beginn und am Ende
der Behandlung mit folgenden standardisierten Instrumenten: Fragebogen zur Erfassung des
Emotionalen Erlebens und der Emotionsregulation (EER), Childhood-Trauma-Questionnaire (CTQ), Inventory of Interpersonal Problems (IIP), Helping Alliance Questionnaire (HAQ),
Symptom-
Checkliste (SCL-90-R).
Ergebnisse:
Die durchschnittliche Behandlungsdauer betrug 66.8 Tage (SD = 14.1; Range 30–96).
Jüngere Patienten und polytraumatisierte Patienten zeigten eine höhere Ausprägung negativer
Emotionen. Am Ende der Behandlung zeigte die gesamte Patientengruppe eine Veränderung
des emotionalen Erlebens, insbesondere einen starken Rückgang passiv-negativer Emotionen
und eine Abnahme der psychischen Belastung. Das Alter stellte einen signifikanten Einflussfaktor
auf die emotionale Veränderung dar.
Diskussion:
Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung emotionaler Veränderung als Voraussetzung
für einen Behandlungserfolg und bestätigen die Wirksamkeit einer teil-/stationären
psychodynamischen Behandlung. Eine weitere Differenzierung der Patienten hinsichtlich ihrer
emotionalen Ansprechbarkeit erscheint mit Blick auf die Geeignetheit der therapeutischen
Angebote sinnvoll.
Summary
Pilot study examining a profession-oriented rehabilitation concept for nursing professions
Objectives:
Nursing professions are associated with high levels of psychological distress, high
numbers of absent days and premature retirement. To achieve higher return-to-work rates,
psychosomatic rehabilitation is expected to offer treatments tailored to workplace demands.
This pilot study is the first to examine the effects of a new workplace-oriented medical rehabilitation
program for nursing professions.
Methods:
A total of N = 145 depressed patients in nursing occupations (86.9 % female; 50.9 ± 7.34
years) took part in a workplace-oriented rehabilitation program for nursing professions. At admission
they were compared to N = 147 depressed patients (63.27 % female; 49.36 ± 7.58 years) in
non-nursing professions regarding patterns of work |
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ISSN: | 1438-3608 2196-8349 |
DOI: | 10.13109/zptm.2021.67.oa13 |