Positive FDG-PET/CT der Pleura 20 Jahre nach Talkumpleurodese: Drei Fälle von benignem Talkom
Immer häufiger wird der Positronen-Emissions-Tomographie-Scan mit 18 F-Fluordesoxyglucose (FDG-PET-Scan) genutzt, um Anomalien der Pleura zu untersuchen und die Möglichkeit eines neoplastischen Befalls zu prüfen. Falsch-positive Befunde sind jedoch nicht selten, und die Talkumpleurodese verursacht B...
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Veröffentlicht in: | Kompass Pneumologie 2014-02, Vol.2 (2), p.105-110 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | eng |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Immer häufiger wird der Positronen-Emissions-Tomographie-Scan mit 18 F-Fluordesoxyglucose (FDG-PET-Scan) genutzt, um Anomalien der Pleura zu untersuchen und die Möglichkeit eines neoplastischen Befalls zu prüfen. Falsch-positive Befunde sind jedoch nicht selten, und die Talkumpleurodese verursacht Berichten zufolge noch bis zu 5 Jahre nach der Durchführung hypermetabolische Pleuraverdickungen. Wir berichten über die Fälle von 3 Patienten (2 davon mit einer Vorgeschichte von Asbestexposition), die zwischen 1988 und 1990 wegen wiederkehrendem Pneumothorax mit einer Talkumpleurodese behandelt und 2011 erneut auf pleurale Veränderungen untersucht wurden. Zwar wurden ausgeprägte Pleuraverdickungen, die dem Bild eines Pleuratumors ähnelten, im FDG-PET-Scan gefunden, jedoch als Folge der Pleurodese eingestuft. Die Talkumpleurodese löst eine entzündliche Reaktion aus, die pleurale Adhäsionen fördert. Diese Entzündungsreaktion könnte mit der Zeit schwächer werden, wie es auch bei anderen entzündlichen Prozessen der Fall ist. Da Talkum vom Körper nicht abgebaut wird, kann der FDG-PET-Scan jedoch auch 20 Jahre später noch positiv sein - vermutlich infolge einer granulomatösen Fremdkörperreaktion. Es ist wichtig, sich dieser Möglichkeit bewusst zu sein und Patienten mit pleuralen Veränderungen zu früheren Eingriffen zu befragen bzw. Kollegen, die für die Interpretation der stoffwechselbezogenen bildgebenden Untersuchungen zuständig sind, über solche Eingriffe zu informieren. Die Nachbeobachtung von hypermetabolischen pleuralen Läsionen, die einer Talkumpleurodese zugeschrieben werden, ist wichtig, um neue pleurale Veränderungen oder neoplastische Entwicklungen zu erkennen. |
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ISSN: | 2296-0368 2296-0317 |
DOI: | 10.1159/000363476 |