Der metastatische Zyklus: metastatische Nischen und Tumorzell‐Dissemination

In den letzten Jahren hat das Konzept des metastatischen Zyklus das Konzept einer unidirektionalen Kaskade aufeinander folgender Metastasierungsschritte abgelöst. Dieses Konzept beschreibt einen dynamisch voranschreitenden Zyklus (feed forward cycle) metastatischer Nischen, die sich durch reziproke...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft 2014-11, Vol.12 (11), p.1012-1020
Hauptverfasser: Géraud, Cyrill, Koch, Philipp S, Damm, Friederike, Schledzewski, Kai, Goerdt, Sergij
Format: Artikel
Sprache:eng
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:In den letzten Jahren hat das Konzept des metastatischen Zyklus das Konzept einer unidirektionalen Kaskade aufeinander folgender Metastasierungsschritte abgelöst. Dieses Konzept beschreibt einen dynamisch voranschreitenden Zyklus (feed forward cycle) metastatischer Nischen, die sich durch reziproke Interaktionen mit dem Primärtumor bzw. mit disseminierten Tumorzellen weiterentwickeln. Primärtumoren interagieren dabei mit prämetastatischen Geweben und bereiten so die Entstehung organspezifischer metastatischer Nischen vor. Metastasierende Zellen wandern in diese sich bildenden metastatischen Nischen ein und sind hier vielfältigen Interaktionen ausgesetzt; sekundär rezirkulierende maligne Zellen können wiederum retrograd mit dem Primärtumor interagieren. Die Organspezifität, aber auch das Fortschreiten der metastasierenden Tumorerkrankung sind das Ergebnis dieses dynamischen Zyklus reziproker Interaktionen der Tumorzellen mit ihren diversen metastatischen Nischen. Ein besseres Verständnis der vielfältigen Effekte organspezifischer metastatischer Nischen und ihrer komplexen Veränderungen auf die Tumorzelldissemination sowie des Zusammenspiels der beiderseitig beteiligten zellulären und molekularen Mechanismen wird neue therapeutische Möglichkeiten eröffnen, sowohl für bislang nicht behandelbare fortgeschrittene Erkrankungsstadien als auch für adjuvante Therapien, die bei tumorfreien Patienten ein Wiederauftreten der Erkrankung verhindern könnten.
ISSN:1610-0379
1610-0387
DOI:10.1111/ddg.12451_suppl