Benchmarking als Qualitätssicherungsmassnahme in der Senologie und die Entwicklung von 2003 bis 2006 in Deutschland/NRW

Hintergrund: Brustkrebs bleibt immer noch die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Die Inzidenz in Deutschland beträgt 55.100 Frauen pro Jahr. Bis heute besteht in Deutschland kein Krebsregister. Dies hat neben der Entwicklung von nationalen Leitlinien und Zertifizierung von Brustzentren zur Gründu...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Hauptverfasser: Graeser, M, Wuerstlein, R, Schmutzler, R, Schwenzer, T, Wiebringhaus, H, Latos, K, Nitz, U, Schrappe, G, Rezai, M, Bonatz, G, Tuschen, G, Mallmann, P, Warm, M
Format: Tagungsbericht
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Hintergrund: Brustkrebs bleibt immer noch die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Die Inzidenz in Deutschland beträgt 55.100 Frauen pro Jahr. Bis heute besteht in Deutschland kein Krebsregister. Dies hat neben der Entwicklung von nationalen Leitlinien und Zertifizierung von Brustzentren zur Gründung des WBC (Westdeutsches Brustcentrum) im Jahr 2000 und damit zu der Einführung eines bundesweit einheitlichen Benchmarking in die Senologie geführt. Zur Vereinheitlichung und zur Verbesserung der Diagnostik und Therapie ist eine Offenlegung der Behandlungszahlen der Zentren notwendig, dadurch kann ein Leistungsvergleich zwischen den Brustzentren stattfinden und auch nicht zertifizierte Zentren können mit bewertet werden und von anderen lernen. Mithilfe des Benchmarkings entsteht die Möglichkeit stetig voneinander zu lernen, indem Qualitätsvergleiche angestellt werden. Wir wollen hier den Einfluss des externen Benchmarkings auf die Qualität der Mammakarzinombehandlung in NRW zeigen. Patienten und Methoden: Die Implementierung des Benchmarking Systems (Software zunächst Modul: ODS Easy) sollte freiwillig und partizipativ erfolgen. Die Implementierung erfolgte zunächst durch Informationsweitergabe im Rahmen von Vorträgen. Ein weiterer Punkt war die Errichtung einer Infrastruktur zur Abbildung der Struktur-Prozess-Ergebnisqualität in Form einer elektronischen Datenerfassung, Beratung bezüglich der Datenerfassung und Schulung von Dokumentationskräften. Zweimal jährlich findet ein Monitoring in den Zentren statt, um eine zeitnahe, korrekte und vollständige Dokumentation zu sichern. Dementsprechend erhalten die Kliniken zweimal jährlich ein Benchmarkingbericht. Die Zentren haben die Möglichkeit sich mit Brustzentren gleicher Größe, aber auch mit kleineren oder größeren Zentren zu vergleichen. Um verschiedene elektronische Dokumentationssysteme im Benchmarking vergleichen zu können wurde vom WBC im Auftrag der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Senologie ein standardisierter XML Datensatz entwickelt, der eine Abbildung der Kliniken unabhängig vom elektronischen Dokumentationssystem erlaubt. Bereits 2006 wurden über 50% der primären operierten Mammacarcinome in den damals teilnehmenden 206 deutschen Zentren (Zum Teil kooperierende Einrichtungen) erfasst, die nach WBC-Kriterien dokumentieren. In NRW wurden über 90% aller Fälle dokumentiert. Ergebnisse: Für die Bewertung der Prozess und Ergebnisqualität der Versorgungskette des Mammakarzinoms
ISSN:0016-5751
1438-8804
DOI:10.1055/s-2008-1075797