Risiken der Schwangerschaft nach Nierentransplantation

Zusammenfassung Bei zwei Frauen kam es nach Nierentransplantation zu vier überwachten ausgetragenen Schwangerschaften. Auffallend war bei den Kindern eine fetale Wachstumsretardierung, die zu vorzeitiger Schwangerschaftsbeendigung durch Schnittentbindung führte. Als Ursachen der Wachstumsretardierun...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Deutsche medizinische Wochenschrift 1984, Vol.109 (45), p.1721-1725
Hauptverfasser: Wolff, F., Grundmann, R., Schlensker, K. H., Breuker, K. H., Wienand, P., Vlaho, M., Bolte, A.
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Bei zwei Frauen kam es nach Nierentransplantation zu vier überwachten ausgetragenen Schwangerschaften. Auffallend war bei den Kindern eine fetale Wachstumsretardierung, die zu vorzeitiger Schwangerschaftsbeendigung durch Schnittentbindung führte. Als Ursachen der Wachstumsretardierung kommen in erster Linie die Langzeittherapie mit Corticosteroiden und die erhöhte Gestoserate in Betracht. Anhaltspunkte für eine nennenswerte Steigerung des Teratogenitätsrisikos für den Embryo durch die immunsuppressive Therapie liegen nicht vor. Ein erhöhtes Mutagenitätsrisiko muß allerdings im Hinblick auf das in einem Fall von uns nachgewiesene Turner-Syndrom offenbleiben. Die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht bei Schwangerschaften nach Nierentransplantation, das Risiko für Mutter und Kind auf ein verantwortbares Maß zu senken.
ISSN:0012-0472
1439-4413
DOI:10.1055/s-2008-1069442