Spektrum antinukleärer Antikörper bei zirkumskripten Formen der Sklerodermie

Zusammenfassung Serum von 56 Patienten mit unterschiedlichen Formen der zirkumskripten Sklerodermie (ZS) wurde im Immunfluoreszenztest auf HEp-2-Zellen nach antinukleären Antikörpern (ANA) untersucht. 16 Patienten (28,6 %) wiesen ANA auf, meist in niedrigen Titern von 1 : 40. Die ANA-Fluoreszenzmust...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Deutsche medizinische Wochenschrift 1986, Vol.111 (50), p.1922-1927
Hauptverfasser: Vale, E. do, Gerstmeier, H., Meurer, M., Krieg, Th, Braun-Falco, O.
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Serum von 56 Patienten mit unterschiedlichen Formen der zirkumskripten Sklerodermie (ZS) wurde im Immunfluoreszenztest auf HEp-2-Zellen nach antinukleären Antikörpern (ANA) untersucht. 16 Patienten (28,6 %) wiesen ANA auf, meist in niedrigen Titern von 1 : 40. Die ANA-Fluoreszenzmuster waren uncharakteristisch; nukleoläre Antikörper, wie bei progressiver systemischer Sklerodermie, fanden sich nur vereinzelt, zwei Patientinnen hatten Antikörper mit einem zentromerartigen Muster. Am häufigsten waren ANA bei Patienten mit Atrophodermia idiopathica progressiva (60 %) und bei Patienten mit lineärer ZS (44 %). In 62 % der Fälle und damit häufiger als bei anderen Formen war bei lineärer ZS auch Rheumafaktor nachweisbar. Antikörper gegen doppelsträngige DNS konnten nur bei einer Patientin, Antikörper gegen Einzelstrang-DNS bei drei Patienten mit ZS und Systembeteiligung nachgewiesen werden. Kein Patient mit ZS reagierte mit den löslichen Kernantigenen Scl-70, U1-RNP oder La(SSB) oder mit dem zytoplasmatischen Ro(SSA)-Antigen. Diese Ergebnisse zeigen, daß vor allem Patienten mit linärer ZS humorale Autoimmunphänomene aufweisen können, die jedoch wenig Gemeinsamkeit mit denen bei progressiver systemischer Sklerodermie oder bei anderen Kollagenosen erkennen lassen.
ISSN:0012-0472
1439-4413
DOI:10.1055/s-2008-1068736