Computertomographischer Nachweis von Leberhämangiomen
Zusammenfassung Eine 67jährige Patientin bemerkte seit 8 Monaten zunehmend starken Haarwuchs im Gesicht und an den Extremitäten. Der Testosteronspiegel war mit 2,6 µg/l erhöht, die Cortisolausscheidung im 24-Stunden-Urin lag bei 160 µg. Sonographisch wurden ein 14 × 10 × 10 cm großer Tumor der linke...
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Veröffentlicht in: | Deutsche medizinische Wochenschrift 1990, Vol.115 (47), p.1790-1794 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Eine 67jährige Patientin bemerkte seit 8 Monaten zunehmend starken Haarwuchs im Gesicht und an den Extremitäten. Der Testosteronspiegel war mit 2,6 µg/l erhöht, die Cortisolausscheidung im 24-Stunden-Urin lag bei 160 µg. Sonographisch wurden ein 14 × 10 × 10 cm großer Tumor der linken Nebenniere sowie mehrere unregelmäßig begrenzte, teils echoreiche Raumforderungen in der Leber festgestellt. Computertomographisch waren diese Strukturen hypodens, sie reicherten kein Kontrastmittel an. Daher wurde die Verdachtsdiagnose eines Nebennierenkarzinoms mit Lebermetastasen gestellt. Nach der operativen Entfernung des Nebennierenkarzinoms normalisierten sich überraschend die Hormonparameter. Auch eine zweite Computertomographie ermöglichte jedoch keine Artdiagnose der Leberveränderungen. Erst bei der superselektiven Leberangiographie ergab sich der typische Befund von Leberhämangiomen. Daraufhin wurden die vorhandenen Computertomogramme nochmals ausgewertet. Ursache der Fehldiagnose war demnach die ungenügende zeitliche Abstimmung zwischen der Kontrastmittelgabe und der Anfertigung der Aufnahmen. |
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ISSN: | 0012-0472 1439-4413 |
DOI: | 10.1055/s-2008-1065227 |