Elektromyographie des Corpus cavernosum beim Hund: Probleme der Signalaufnahme, Verarbeitung und Analyse

Zusammenfassung Aus dem Corpus cavernosum des narkotisierten Hundes wurden sowohl im Ruhezustand als auch nach pharmakologischer Provokation mit konzentrischen Nadelelektroden elektromyographische Signale abgeleitet. Um eine Auswertung dieser stark verrauschten Myogramme zu erleichtern, wurden die M...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Aktuelle Urologie 1993-07, Vol.24 (4), p.214-220
Hauptverfasser: Bührle, C. P., Jünemann, K. P., Schmidt, P., Berle, B., Persson-Jünemann u. P. Alken, Ch
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Aus dem Corpus cavernosum des narkotisierten Hundes wurden sowohl im Ruhezustand als auch nach pharmakologischer Provokation mit konzentrischen Nadelelektroden elektromyographische Signale abgeleitet. Um eine Auswertung dieser stark verrauschten Myogramme zu erleichtern, wurden die Meßdaten mit digitalen Signalanalysetechniken und numerischen Datenanalyseverfahren, wie z.B. der Fourieranalyse, bearbeitet (ELLIOT & RAO, 1982, NUSSBAUMER, 1982, RABINER & GOLD, 1975). Im Ruhezustand fand sich in der elektrischen Aktivität des C. cavernosum nur wenig extrahierbare Information. Die hauptsächliche Signalenergie beschränkte sich auf den Bereich unter 20 Hz. Nach pharmakologischer Stimulation mit Noradrenalin oder Angiotensin II erhöhten sich Amplitude und Frequenz der elektrischen Ereignisse, wobei die stochastische Signalkomponente stark vermindert wurde. Die intrakavernöse Injektion einer Kombination von Papaverin mit Phentolamin erhöhte den Ordnungsgrad des Signals und verstärkte die Periodizität. Eine unspezifische Blockade der elektrischen Membranaktivität mit Diäthyläther unterdrückte alle Signale außer dem biologischen und elektronischen Rauschen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigen überdies, daß Myogramme aus dem Corpus cavernosum nicht nur unter Labor-, sondern auch unter Routinebedingungen aufgenommen werden können. Die Eigenschaften der Signale sind jedoch so geartet, daß computergestützte Verarbeitung und numerische Analyse bei der Auswertung derartiger Myogramme zwingend notwendig werden.
ISSN:0001-7868
1438-8820
DOI:10.1055/s-2008-1058304