AIDS und Auge

Zusammenfassung Bei bisher 14 klinisch und immunologisch gesicherten AIDS-Patienten in Österreich konnten bei 8 Erkrankten ophthalmoskopisch und biomikroskopisch teilweise spezifische Augenveränderungen, wie peripapilläre Cotton-wool-Herde unterschiedlicher Frequenz und Größe, Netzhautblutungen, pro...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 1985-11, Vol.187 (11), p.457-459
Hauptverfasser: Grasl, M., Radda, T., Hutterer, J.
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Bei bisher 14 klinisch und immunologisch gesicherten AIDS-Patienten in Österreich konnten bei 8 Erkrankten ophthalmoskopisch und biomikroskopisch teilweise spezifische Augenveränderungen, wie peripapilläre Cotton-wool-Herde unterschiedlicher Frequenz und Größe, Netzhautblutungen, progressive Cytomegalievirus (CVM)-Retinitis, akute, destruktive Netzhautnekrosen, Periphlebitis, CMV-Keratokonjunktivitis, und bei einem Patienten ein Kaposi-Sarkom der Bindehaut beobachtet werden. Alle Patienten mit Augenhintergrundveränderungen haben eine ungünstige Prognose mit hoher Letalitätsrate. Therapeutisch steht die Bekämpfung der opportunistischen Infektionen im Vordergrund. Versuche, den zellulären Immundefekt zu revertieren, etwa mit Interferon, Interleukin II oder Thymopoietin, sind vorerst noch im Erprobungsstadium. Da nur wenige AIDS-Patienten, die subjektiv keine Augenbeschwerden angaben, eine normale Netzhaut aufwiesen, kommt dem Ophthalmologen für die Früherkennung von AIDS und für die Prognose eine Schlüsselstellung zu.
ISSN:0023-2165
1439-3999
DOI:10.1055/s-2008-1054373