Interdisziplinäre postoperative Schmerztherapie an einer Urologischen Klinik

Zusammenfassung: An der Urologischen Klinik des Universitätsklinikums Mainz wird seit 1992 die postoperative Schmerztherapie bei allen Patienten nach großen urologischen Eingriffen in interdisziplinärer Zusammenarbeit vom Akutschmerzdienst der Klinik für Anästhesiologie durchgeführt. Der Akutschmerz...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Aktuelle Urologie 1997-03, Vol.28 (2), p.101-104
Hauptverfasser: Jage, J., Faust, P., Dick, W., Hohenfellner, R., Fichtner, J., Hartje, H., Strecker, U., Kaufmann, P., Budimlic, S., Stammler, B.
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung: An der Urologischen Klinik des Universitätsklinikums Mainz wird seit 1992 die postoperative Schmerztherapie bei allen Patienten nach großen urologischen Eingriffen in interdisziplinärer Zusammenarbeit vom Akutschmerzdienst der Klinik für Anästhesiologie durchgeführt. Der Akutschmerzdienst besteht aus zwei Ärzten und Pflegekräften. Bisher wurden insgesamt 1920 Patienten größtenteils mit der intravenösen PCA-Pumpe (patient controlled analgesia) mit Piritramid oder der kontinuierlichen Periduralanalgesie behandelt. Die Akzeptanz der standardisierten Schmerztherapie ist bei Patienten, Pflegekräften, Ärzten und Physiotherapeuten hoch. Über 90% aller Patienten wünschen gegebenfalls eine Wiederholung der erfahrenen Schmerztherapie, weil sie diese als überaus zufriedenstellend empfanden. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit findet auf konsiliarischer Basis statt, jedoch übernimmt der Akutschmerzdienst absprachegemäß und zeitlich begrenzt die Anordnungsverantwortung für Analgetika, Antiemetika und Sedativa. Der Pflegebereich übernimmt die Durchführungsverantwortung, d. h. die Bereitstellung der Medikamente sowie die unmittelbare Überwachung der Schmerztherapie. Die Pflegekräfte sind in ein Grenzwertsystem der Überwachung eingewiesen, so daß bei Über- oder Unterschreiten einzelner Überwachsungsparameter der Arzt des Akutschmerzdienstes umgehend benachrichtigt wird. Die gegenseitige Information und fachliche Diskussion zwischen den Ärzten beider Fächer ist intensiv, ebenso der Austausch mit dem Pflegebereich und den Physiotherapeuten. Dadurch wird eine Transparenz erzeugt, ohne die diese beispielhafte interdisziplinäre Zusammenarbeit nicht denkbar wäre.
ISSN:0001-7868
1438-8820
DOI:10.1055/s-2008-1054255