Klinisch-histopathologische Korrelation der mit Ganciclovir behandelten Cytomegalievirus-Retinitis

Zusammenfassung Ein 46j ähriger promiskuitiver HIV-positiver Patient wurde wegen einer beids. CMV-Retinitis 16 Monate bis zum Tode mit dem Virustatikum Ganciclovir systemisch behandelt. Nach Behandlungsbeginn kam es zu einer deutlichen Besserung der Retinitis, der eine schleichende Progression der R...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 1990-11, Vol.197 (11), p.426-431
Hauptverfasser: Daus, W., Kaps, D., Völcker, H. E.
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Ein 46j ähriger promiskuitiver HIV-positiver Patient wurde wegen einer beids. CMV-Retinitis 16 Monate bis zum Tode mit dem Virustatikum Ganciclovir systemisch behandelt. Nach Behandlungsbeginn kam es zu einer deutlichen Besserung der Retinitis, der eine schleichende Progression der Retinitis, insbesondere von den Rändern der Nekrosezonen her, folgte. Das Netzhautzentrum blieb beidseits bis zum Tode des Patienten von der Retinitis verschont. Histopathologisch war im Einklang mit dem klinischen Verlauf eine aktive Retinitis mit immunhistochemisch positivem CMV-Antigen nachweisbar. Weiterhin fanden sich Kalkablagerungen am Rande von retinalen Nekrosezonen, die klinisch als gelblich-schollige Netzhauteinlagerungen imponierten. Der klinische Verlauf und der immunhisto-chemische Nachweis aktiver CMV-Virus-Partikel zeigen, dass durch die Ganciclovir-Therapie die Progression der CMV-Retinitis verzögert und dem Patienten ein beidseitiger Sehrest bis zum Tode erhalten werden konnte, obwohl die Heilung der CMV-Retinitis nicht gelang.
ISSN:0023-2165
1439-3999
DOI:10.1055/s-2008-1046305