Ulcus corneae - Aktuelle Analyse aus der Spezialambulanz einer Klinik
Zusammenfassung Diagnose und Therapie des Ulcus corneae haben in den letzten Jahren wesentliche Fortschritte gemacht. Dennoch stellt diese Form der Keratitis noch immer, was das funktionelle Ergebnis betrifft, eine Herausforderung für den klinisch tätigen Augenarzt dar. In der Spezialambulanz für in...
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Veröffentlicht in: | Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 1992-04, Vol.200 (4), p.251-256 |
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Hauptverfasser: | , , , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Diagnose und Therapie des Ulcus corneae haben in den letzten Jahren wesentliche Fortschritte gemacht. Dennoch stellt diese Form der Keratitis noch immer, was das funktionelle Ergebnis betrifft, eine Herausforderung für den klinisch tätigen Augenarzt dar. In der Spezialambulanz für infektiöse Augenkrankheiten der 2. Universitäts-Augenklinik, Wien, wurden über einen Zeitraum von über acht Jahren (Jänner 1983 - April 1991) insgesamt 115 Patienten (65 Männer, 50 Frauen) mit der Diagnose einer “Keratitis infektiöser Genese” behandelt. Bei der Analyse der Ätiologie und Pathogenese war auffällig, dass der Beginn der Erkrankung der zahlenmäßig größten Gruppe (nämlich 47,8%) in eindeutigem zeitlichen Zusammenhang mit vorangegangenen Traumen stand; weitere 38 Patienten (d.h. 33,0%) waren Träger weicher Kontaktlinsen. An dritter Stelle der Häufigkeit (10,4%) waren Anomalien der Lider zu beobachten. Das Keimspektrum, in den ersten vier Jahren noch klar durch Staphylokokken (1983-1986 = 65%) dominiert, wandelte sich in der zweiten Hälfte des Beobachtungszeitraumes deutlich: der Anteil an gramnegativen Keimen wurde deutlich höher (von 19,56% auf 49%). Besonders häufig wurde Pseudomonas aeruginosa (19%) isoliert, meist bei Kontaktlinsen-begünstigten Infektionen. Es erscheint die rasche - und leider oft ungezielte - Antibiotikatherapie der letzten Jahre die Entwicklung resistenter Keime gefördert zu haben, wobei besonders das Ansteigen der Resistenzen gegenüber Gentamicin auffällig war. Ein aktuelles Therapiekonzept wird vorgestellt. |
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ISSN: | 0023-2165 1439-3999 |
DOI: | 10.1055/s-2008-1045747 |