Melanom der Iris mit rezidivierenden Hyphämata - Verlauf über 32 Jahre

Zusammenfassung HINTERGRUND: Die klinische Beurteilung der Dignität melanozytärer Prozesse der Iris ist schwierig. Malignitätskriterien wie entrundete Pupille, Ektropium uveae, sekundäre Katarakt und Sekundärglaukom kommen auch bei Irisnävi vor. Während Hyphämata bei Irisnävi extrem selten sind, tre...

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Veröffentlicht in:Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 1993-08, Vol.203 (8), p.117-120
Hauptverfasser: Schmidbauer, J. M., Burk, R. O. W., Daus, W., Völcker, H. E.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung HINTERGRUND: Die klinische Beurteilung der Dignität melanozytärer Prozesse der Iris ist schwierig. Malignitätskriterien wie entrundete Pupille, Ektropium uveae, sekundäre Katarakt und Sekundärglaukom kommen auch bei Irisnävi vor. Während Hyphämata bei Irisnävi extrem selten sind, treten sie in 6,9% bis 13% aller Irismelanome auf. PATIENT UND METHODE: Bei einem 67jährigen Patienten war seit 32 Jahren ein pigmentierter Iristumor bekannt. Eine operative Entfernung lehnte der Patient bis 1991 strikt ab. Über den gesamten Beobachtungszeitraum zeigte der Tumor ein langsames Wachstum. Nach 27 Jahren traten erstmals rezidivierende, spontane Hyphämata in zunehmend kürzeren Intervallen auf. Der Tumor wurde daraufhin 1991 durch eine exzisionale Biopsie entfernt. Die histologische Untersuchung bestätigte die klinische Verdachtsdiagnose eines Irismelanoms. SCHLUßFOLGERUNG: Auch bei über lange Zeit fehlender klinischer Größenzunahme eines pigmentierten Iristumors können spontane Hyphämata wegweisend für die Diagnose eines Irismelanoms sein.
ISSN:0023-2165
1439-3999
DOI:10.1055/s-2008-1045658