Die alternative autologe Brustrekonstruktion mit dem queren Grazilislappen

Zusammenfassung HINTERGRUND: Heute stellen die DIEP- und die faszien- und muskelsparende TRAM-Lappenplastik den Standard in der autologen Brustrekonstruktion dar. Jedoch gibt es Patientinnen, die für einen Gewebetransfer vom Unterbauch nicht infrage kommen. Die quere myokutane M. gracilis-Lappenplas...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Handchirurgie, Mikrochirurgie, plastische Chirurgie Mikrochirurgie, plastische Chirurgie, 2008-08, Vol.40 (4), p.262-266
Hauptverfasser: Schirmer, S., Warnecke, I. C., Frerichs, O., Cervelli, A., Fansa, H.
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung HINTERGRUND: Heute stellen die DIEP- und die faszien- und muskelsparende TRAM-Lappenplastik den Standard in der autologen Brustrekonstruktion dar. Jedoch gibt es Patientinnen, die für einen Gewebetransfer vom Unterbauch nicht infrage kommen. Die quere myokutane M. gracilis-Lappenplastik bietet eine Alternative mit ihrer quer in der Innenseite des Oberschenkels und der Gesäßfalte angeordneten Hautinsel. Dieser Haut-/Fettanteil reicht aus, kleine bis mittelgroße Brüste zu rekonstruieren. PATIENTEN UND METHODEN: Seit 2007 wurden an unserer Klinik bei 23 Patientinnen 37 freie transverse myokutane M. gracilis-Lappenplastiken zur Brustrekonstruktion verwendet. Die Patientinnen waren durchschnittlich 47 Jahre alt. Die Operation wird in Rückenlage durchgeführt. Der Anschluss erfolgt an die A. und V. thoracica interna. Der Verschluss der Entnahmestelle erfolgt primär wie beim Oberschenkellift. Postoperativ haben die Patientinnen zwei Tage Bettruhe. ERGEBNISSE: Bei 12 Patientinnen wurde eine Rekonstruktion nach Karzinom durchgeführt. Acht Patientinnen wurden nach Kapselfibrosen und drei wegen anlagebedingter Brustasymmetrien operiert. Alle Lappenplastiken heilten primär. Die durchschnittliche Nachuntersuchungszeit betrug acht Monate. Die durchschnittliche Operationszeit für die einseitige Rekonstruktion betrug 220 min, die beidseitige benötigte 325 min. Der kleinste Lappen wog 220 g, der größte Lappen 440 g. An der Entnahmestelle verzeichneten wir eine Wundheilungsstörung. Die Patientinnen beschrieben ein straffes Gefühl an den Oberschenkeln, das nach ca. 3 Wochen verschwand. Es kam bei der einseitigen Entnahme des Grazilis zu keiner Asymmetrie an den Oberschenkeln, eine Hypästhesie wurde im dorsalen Oberschenkel beschrieben, aber nicht als störend empfunden. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Neben den freien Unterbauchlappenplastiken, sei es als DIEP- oder als muskel- und fasziensparende TRAM-Lappenplastik, hat sich der TMG in unserer Klinik zu einer Standard-Lappenplastik zur Brustrekonstruktion entwickelt. Er ist besonders bei dünnen Patientinnen, die einen straffen Bauch beziehungsweise bereits mehrere Voroperationen im Abdominalbereich hatten, eine hervorragende Alternative. Die quere Hautinsel wird durch muskulo- und septokutane Perforans-Gefäße versorgt, die vom intermuskulären Septum zwischen dem M. adductor longus und dem M. gracilis selbst entspringen. Die verbleibende Narbe liegt in den Hautfalten und ist wenig sichtbar. Der Narbenzug kann zu einem pote
ISSN:0722-1819
1439-3980
DOI:10.1055/s-2008-1038857