Endoprothetischer Ersatz der nicht rekonstruierbaren Radiuskopffraktur (Mason III und IV) mit der bipolaren Radiuskopfprothese nach Judet - Klinische Ergebnisse
Zusammenfassung EINLEITUNG: Bei nicht rekonstruierbaren Frakturen des Radiuskopfes (Mason III und IV) kann die alleinige Resektion ohne endoprothetischen Ersatz zur Valgusinstabilität, Proximalisierung des Radius und zur Rotationsinstabilität führen. Der endoprothetische Ersatz des Radiuskopfes kann...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie 2008-04, Vol.146 (2), p.218-226 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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EINLEITUNG: Bei nicht rekonstruierbaren Frakturen des Radiuskopfes (Mason III und IV) kann die alleinige Resektion ohne endoprothetischen Ersatz zur Valgusinstabilität, Proximalisierung des Radius und zur Rotationsinstabilität führen. Der endoprothetische Ersatz des Radiuskopfes kann zur Prophylaxe und Therapie dieser Sekundärkomplikationen verwendet werden. Ziel dieser Studie war es, den Wert der bipolaren Radiuskopfprothese von Judet als endoprothetischen Ersatz nach Resektion des Radiuskopfes zu untersuchen. METHODE: Über einen Zeitraum von 5 Jahren implantierten wir bei 12 Patienten 14 Radiuskopfprothesen. Die Ergebnisse wurden retrospektiv klinisch und radiologisch ausgewertet. ERGEBNISSE: 11 Patienten mit 13 Prothesen konnten nach einem mittleren Follow-up von 33,4 ± 20,4 Monaten nachuntersucht werden. Der betroffene Ellenbogen war bei allen Patienten stabil. Subjektiv fanden sich mit einer Ausnahme gute bis sehr gute Ergebnisse. Im Vergleich zum Status vor dem Unfall lag die subjektive Bewertung des Ellenbogens bei 78 ± 12 %. Funktionell ergaben sich anhand des Scores von Radin und Riseborough fünf gute und acht befriedigende Ergebnisse. Anhand des Scores von Broberg und Morrey zeigten sich ein ausgezeichnetes, sieben gute und fünf befriedigende Resultate. Der mittlere Wert des DASH-Scores betrug 10,2 ± 10,1 Punkte. An Komplikationen traten postoperativ zwei temporäre Nervenläsionen auf, die im Verlauf vollständig regredient waren. SCHLUSSFOLGERUNG: Der endoprothetische Ersatz von nicht erhaltungsfähigen Radiuskopffrakturen (Mason III und IV) mit der bipolaren Radiuskopfprothese von Judet führt mittelfristig zu subjektiv sehr guten und guten und klinisch zu guten und befriedigenden Ergebnissen. Er ist eine empfehlenswerte Alternative zur Resektion, da er Vorteile im Sinne einer wiedererlangten Gelenkstabilität bietet und Sekundärkomplikationen wie die Valgusdeformität des Ellenbogens und die Migration des Radius nach proximal verhindert. Die Patienten sind über mögliche, temporäre Nervenläsionen, periartikuläre Ossifikationen mit der Folge von Bewegungseinschränkungen und fehlende Langzeitergebnisse aufzuklären. |
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ISSN: | 1864-6697 1864-6743 |
DOI: | 10.1055/s-2008-1038333 |