Konfokale Scanning-Laser-Indocyaningrün-Angiographie mit dem Heidelberg Retina Angiograph

Zusammenfassung HINTERGRUND Die Indocyaningrün (ICG)-Angiographie hat sich in den vergangenen Jahren als ergänzende Untersuchung bei der Diagnostik und Therapieplanung insbesondere bestimmter Ausprägungsformen der altersabhängigen Makuladegeneration bewährt. Wir berichten über erste klinische Erfahr...

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Veröffentlicht in:Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 1995-07, Vol.207 (7), p.11-16
Hauptverfasser: Dithmar, Stefan, Holz, Frank G., Burk, Reinhard O. W., Rohrschneider, Klaus, Völcker, Hans-Eberhard
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung HINTERGRUND Die Indocyaningrün (ICG)-Angiographie hat sich in den vergangenen Jahren als ergänzende Untersuchung bei der Diagnostik und Therapieplanung insbesondere bestimmter Ausprägungsformen der altersabhängigen Makuladegeneration bewährt. Wir berichten über erste klinische Erfahrungen mit einem neu entwickelten konfokalen Infrarot-Scanning-Laser-Ophthalmoskop zur ICG-Angiographie. MATERIAL UND METHODEN Bei 20 Patienten mit unterschiedlichen Fundusveränderungen wurden stereoskopische Fundusphotographien und Fluoreszein-Angiogramme durchgeführt. Die ICG-Angiographie erfolgte nach Injektion von 25 mg ICG mit einem konfokalen Infrarot-Scanning-Laser-Ophthalmoskop (Heidelberg Retina Angiograph, Heidelberg Engineering GmbH). Durch den konfokalen optischen Aufbau wird nur das reflektierte Licht aus der jeweils gewünschten Fokalebene im Detektor registriert. Das Erregerlicht hat eine Wellenlänge von 795 nm; die Emission wird im Bereich oberhalb von 810 nm erfaßt. Ein Anteil von ca. 60% des aus dem Auge austretenden emittierten Fluoreszenzlichtes wird detektiert. Ein zweiter Diodenlaser (830 nm) gestattet die Darstellung des Augenhintergrundes vor Injektion des Farbstoffes. ERGEBNISSE Die ICG-Angiographie-Aufnahmen zeigten bei unterschiedlichen Grunderkrankungen die bei Verwendung dieses Farbstoffes charakteristischen Befunde, wie sie auch mit anderen Systemen gefunden wurden. Mittels der konfokalen Bilderfassung war die Darstellung der verschiedenen Zirkulationsebenen möglich. Die Aufnahmen zeichneten sich durch einen hohen Kontrast aus. Auch in der Spätphase waren die retinalen Gefäße gut abgrenzbar. SCHLUßFOLGERUNGEN Die ersten klinischen Erfahrungen weisen darauf hin, dass der Heidelberg Retina Angiograph eine nützliche Alternative zu bisherigen Systemen darstellt und vergleichbare Informationen liefert. Mögliche Vorteile gegenüber vorhandenen Systemen umfassen den hohen Bildkontrast, die Darstellung konfokaler Ebenen, die Abgrenzbarkeit der retinalen Gefäße in der Spätphase ohne zusätzliche Injektion von ICG, die geringe Lichtbelastung für das untersuchte Auge, die direkte digitale Bildakquisition und die einfache praktische Handhabung.
ISSN:0023-2165
1439-3999
DOI:10.1055/s-2008-1035342