Fluoreszenzangiographie des vorderen Augenabschnittes bei schwerstverätzten Augen

Zusammenfassung HINTERGRUND Nach schweren Verätzungen zeigen sich häufig ausgedehnte Nekrosen der Konjunktiva und des sub-konjunktivalen Gewebes. Zur Unterdrückung der daraus resultierenden reaktiven Entzündung gilt es, das nekrotische Gewebe unter Schonung noch vitalen Gewebes zu exzidieren. PATIEN...

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Veröffentlicht in:Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 1996-08, Vol.209 (8/09), p.109-113
Hauptverfasser: Kuckelkorn, Ralf, Wolf, Sebastian, Remky, Andreas, Redbrake, Claudia
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung HINTERGRUND Nach schweren Verätzungen zeigen sich häufig ausgedehnte Nekrosen der Konjunktiva und des sub-konjunktivalen Gewebes. Zur Unterdrückung der daraus resultierenden reaktiven Entzündung gilt es, das nekrotische Gewebe unter Schonung noch vitalen Gewebes zu exzidieren. PATIENTEN UND METHODE Bei 13 (17 Augen) Patienten mit schwerster Verätzung wurden im Zeitraum zwischen August 1990 und Dezember 1994 Angiographien des vorderen Augensegmentes durchgeführt. Die Angiogramme wurden 1–4 Tage nach dem Unfall angefertigt. Die Durchführung der Angiogramme erfolgte mit einer Funduskamera (NF 505-AF Nikon) fotoangiographisch. ERGEBNISSE Es zeigten sich charakteristische Befunde, die eine genaue Beurteilung der Perfusion des konjunktivalen und subkonjunktivalen Gewebes erlaubten. Die Grenzen des ischämischen Gewebes stellten sich angiographisch scharf abgegrenzt dar. Auch konnten klinisch nicht erkennbare sub-konjunktivale Ischämien identifiziert werden. Darüber hinaus eröffneten die Angiogramme die Möglichkeit, die Perfusion der episkleralen Gefäße und damit das Ausmaß der Skleraischämie zu bestimmen. Gemäß der Identifizierung ischämischen Gewebes wurde eine gezielte Nekrosenexzision vorgenommen und vitales Gewebe geschont. SCHLUßFOLGERUNG Die Angiographie des vorderen Augensegmentes nach schweren Verätzungen eröffnet die Möglichkeit, nekrotisches Gewebe genau zu identifizieren. Die Bestimmung des Ausmaßes der Skleraischämie gibt wertvolle Hinweise auf notwendige frühe plastisch-rekonstruktive Maßnahmen.
ISSN:0023-2165
1439-3999
DOI:10.1055/s-2008-1035288