Diodenlaser-Zyklophotokoagulation in der Behandlung therapierefraktärer Glaukome

Zusammenfassung HINTERGRUND Während sich die Nd:YAG-Zyklophotokoagulation bereits als effektives und alternatives Verfahren zur Zyklokryokoagulation bei der Behandlung therapierefraktärer Glaukome erwiesen hat, sind klinische Erfahrungen bei Anwendung eines Diodenlasers zur Zyklophotokoagulation bis...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 1997-10, Vol.211 (10), p.250-256
Hauptverfasser: Schlote, Torsten, Kreutzer, Bernhard, Kriegerowski, Martin, Knorr, Markus, Thiel, Hans-Jürgen
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung HINTERGRUND Während sich die Nd:YAG-Zyklophotokoagulation bereits als effektives und alternatives Verfahren zur Zyklokryokoagulation bei der Behandlung therapierefraktärer Glaukome erwiesen hat, sind klinische Erfahrungen bei Anwendung eines Diodenlasers zur Zyklophotokoagulation bislang nur begrenzt vorhanden. PATIENTEN UND METHODEN Es wurde bei 20 Augen von 17 Patienten eine Diodenlaser-Zyklophotokoagulation (810 nm, 600 qm Quartzfaseroptik, 2 sec, 1,75-3 W, 6-10 Herde) durchgeführt. Es handelte sich um 5 Neovaskularisationsglaukome, 9 Sekundärglaukome unterschiedlicher Genese, 5 kongenitale Glaukome, und um ein chronisches Offenwinkelglaukom. Die Zyklophotokoagulation erfolgte in 13 Fällen einmalig, in 7 Fällen mehrfach. ERGEBNISSE Der Nachbeobachtungszeitraum betrug bei 19 Augen im Mittel 11 Monate (3-19 Monate). Der mittlere präoperative Druck sank bei diesen von 32,1 ±10,1 mm Hg auf 21,0 ± 8,4 mm Hg postoperativ. Bei 4 von 5 Augen mit einer Sehschärfe unter 1/50 wurde eine Drucksenkung unter 30 mm Hg und Beschwerdefreiheit erreicht. Die Senkung des Augeninnendruckes unter 20 mm Hg gelang bei 9 der 14 Augen mit einer Sehschärfe von mindestens 1/50. Das angestrebte Druckniveau wurde in 68% erreicht. In einem Fall kam es zu einer kräftigen, akuten Iritis, in einem anderen Fall entwickelte sich eine über Monate persistierende Bulbushypotonie. Ferner wurde in einem Fall nach drei Wochen eine Enukleation wegen der persistierenden hohen Drucklage und weiterhin starker Beschwerden notwendig. Histopathologisch zeigte sich an umschriebenen Stellen blasenförmig von der Unterlage abgehobenes Ziliarkörperepithel mit Zonen hyaliner Ziliarkörperdegeneration. SCHLUßFOLGERUNG Mit der Diodenlaser-Zyklophotokoagulation steht ein effektives Verfahren und eine Alternative zur Zyklokryokoagulation bei der Behandlung therapierefraktärer Glaukome einschließlich des kongenitalen Glaukoms zur Verfügung.
ISSN:0023-2165
1439-3999
DOI:10.1055/s-2008-1035131