Palpation und Sonographie in der Nachsorge von Kopf-Hals-Tumorpatienten: Vergleich sonographischer Dignitätsparameter
Zusammenfassung Mittels einer prospektiven Studie an 127 Patienten mit bereits therapierten Kopf-Hals-Tumoren wird die Wertigkeit der postoperativ durchgeführten Palpation und Sonographie im Hinblick auf die Darstellbarkeit der Halslymphknotenvergrößerung und Halslymphknotenmetastasen bzw. -lymphome...
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Veröffentlicht in: | Laryngo- rhino- otologie 1993-09, Vol.72 (9), p.431-438 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Mittels einer prospektiven Studie an 127 Patienten mit bereits therapierten Kopf-Hals-Tumoren wird die Wertigkeit der postoperativ durchgeführten Palpation und Sonographie im Hinblick auf die Darstellbarkeit der Halslymphknotenvergrößerung und Halslymphknotenmetastasen bzw. -lymphome untersucht. Das Patientenkollektiv bestand aus 127 HNO-Tumorpatienten, die sich über einen Zeitraum von durchschnittlich 26 Monaten in der Tumornachsorge befanden. Die Sonographie ist gut geeignet, eine Halslymphknotenvergrößerung festzustellen. Die Treffsicherheit liegt bei 97,5%. Die Palpation hat in dieser Fragestellung eine deutlich niedrigere Treffsicherheit mit 85%. Hinsichtlich der spezifischen Darstellbarkeit von Halslymphknotenmetastasen ergeben sich folgende Ergebnisse: Die Sensitivität (75%) der Palpation liegt unterhalb der Sensitivität der Sonographie (M/Q-Quotient) (93%). Bezüglich der Spezifität erreicht die Palpation (83%) ebenfalls schlechtere Ergebnisse als die Sonographie (M/Q-Quotient 94%) wegen des relativ hohen Anteils falsch-positiver palpierter Befunde (17%). Die Ursache liegt in der Nichtdifferenzierung zwischen reaktiv vergrößerten Lymphknoten und Lymphknotenmetastasen. Der Vorteil der Sonographie gegenüber der Palpation durch Verwendung des M/Q-Quotienten liegt damit in der Zunahme der Treffsicherheit (94% Sonographie, 81% Palpation) und somit in der deutlichen Reduzierung falsch-negativer und falsch-positiver Befunde. Weiterhin ist die Sonographie in der Lage, die genaue Beziehung zu umgebendem Gewebe, und hier insbesondere der Gefäße, darzustellen. Der Nachteil der Sonographie liegt darin, dass Lymphknoten > 9 mm Maximaldurchmesser nicht mit der oben angeführten Sicherheit beurteilt werden können. Sonomorphologische Kriterien wie der zentrale Markreflex und ein verbreiteter Lymphknotenkortex erhöhen die diagnostische Sicherheit der sonographischen Ausdehnungsparameter zur Dignitätsbeurteilung. |
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ISSN: | 0935-8943 1438-8685 |
DOI: | 10.1055/s-2007-997931 |