Mundhöhlenkrebs bei Maschinenarbeitern

Zusammenfassung HINTERGRUND: Über die Bedeutung beruflicher Einflüsse für die Entstehung von Plattenepithelkarzinomen im Bereich der Mundhöhle existieren bislang nur wenige Untersuchungen. PATIENTEN: Im Rahmen einer Fallkontrollstudie wurden 100 Patienten mit Mundhöhlenkarzinomen und 400 randomisier...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Laryngo- rhino- otologie 1996-12, Vol.75 (12), p.759-763
Hauptverfasser: Tisch, M., Enderle, G., Zöller, J., Maier, H.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung HINTERGRUND: Über die Bedeutung beruflicher Einflüsse für die Entstehung von Plattenepithelkarzinomen im Bereich der Mundhöhle existieren bislang nur wenige Untersuchungen. PATIENTEN: Im Rahmen einer Fallkontrollstudie wurden 100 Patienten mit Mundhöhlenkarzinomen und 400 randomisierte Kontrollpersonen hinsichtlich ihrer beruflichen Tätigkeit analysiert. ERGEBNISSE: Hierbei fiel auf, dass 22% der Tumorpatienten und nur 8,5% der Kontrollpersonen zur Berufsgruppe der Maschinenarbeiter gehörten. Das relative Risiko an einem bösartigen Tumor im Bereich der Mundhöhle zu erkranken betrug für die Gruppe der Maschinenarbeiter nach statistischer Bereinigung möglicher Alkohol- und Tabakeffekte 3,4 (K.I.: 1,7-7,0). Eine Einzelfallanalyse zeigte, dass 96,3% der Maschinenarbeiter im Tumorpatientenkollektiv und nur 17,3% der Maschinenarbeiter im Kontrollkollektiv gegenüber Stäuben exponiert waren. Hierbei handelte es sich in erster Linie um Metallstäube (55,5% gegenüber 9,7%). Auch die Exposition gegenüber chrom- und nickelhaltigen Farben und Lacken war bei den Maschinenarbeitern, die an Mundhöhlenkrebs erkrankten, mit 29,6% gegenüber 10,9% bei Maschinenarbeitern ohne Krebserkrankung deutlich höher. SCHLUßFOLGERUNG: Es zeigt sich, dass verschiedene im Produktionsablauf vorkommende Schadstoffe das Risiko für Mundhöhlenkrebs signifikant erhöhen können. Es sind nun weitere Studien erforderlich, die dieses Risiko exakter erfassen und die ursächlichen Noxen noch besser charakterisieren.
ISSN:0935-8943
1438-8685
DOI:10.1055/s-2007-997671