Wie traumatisierend ist die mechanische Schleimhautpflege nach Eingriffen an den Nasennebenhöhlen?

Zusammenfassung HINTERGRUND: Operationen an den Nasennebenhöhlen hinterlassen zwangsläufig umschriebene Defekte der Mukosa. Inwieweit die Schleimhautheilung durch mechanische Abtragung von Borken oder Krusten im Rahmen der Nachsorge beeinträchtigt wird, ist Gegenstand dieser Studie. METHODEN: Nach u...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Laryngo- rhino- otologie 1996-10, Vol.75 (10), p.575-579
Hauptverfasser: Kühnel, Th, Hosemann, W., Wagner, W., Fayad, K.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung HINTERGRUND: Operationen an den Nasennebenhöhlen hinterlassen zwangsläufig umschriebene Defekte der Mukosa. Inwieweit die Schleimhautheilung durch mechanische Abtragung von Borken oder Krusten im Rahmen der Nachsorge beeinträchtigt wird, ist Gegenstand dieser Studie. METHODEN: Nach unterschiedlichen postoperativen Intervallen wurden 72 Borken aus dem Wundgebiet von 37 Patienten entnommen. Das Wundbett darunter wurde biopsiert. Borke und Biopsat wurden histologisch und histochemisch auf eventuell vorhandene Epithelien untersucht. ERGEBNISSE: In der ersten postoperativen Woche wurden mit den Borken in 23% d.F. Epithelien mitgerissen. In der zweiten postoperativen Woche hafteten keine Epithelien an ihrer Unterseite. In der darauffolgenden Zeit nahm dieser Anteil auf 16% d.F. wieder zu. Form und Farbe einer Wundauflagerung ließ eine Altersbestimmung in gewissen Grenzen zu. SCHLUßFOLGERUNGEN: Abhängig vom Wundheilungsstadium besteht eine unterschiedliche Vulnerabilität des Wundbettes. Obturierende Borken sollen nach Nasennebenhöhlenoperationen gelöst werden. Günstig ist die Entfernung in der zweiten postoperativen Woche. Der Aspekt der Borke allein gibt keinen ausreichend genauen Hinweis, ob ihre Entfernung der Wundheilung förderlich ist. Das Vorgehen nach einem Zeitplan ist vorzuziehen.
ISSN:0935-8943
1438-8685
DOI:10.1055/s-2007-997637