Die Basalmembran bei Erkrankungen der Stimmlippen: Elektronenmikroskopische und immunmorphologische Befunde

Zusammenfassung Bei 34 Patienten, die sich zur Abklärung einer Heiserkeit der Mikrolaryngoskopie unterzogen, wurden neben der Routinehistologie auch Gewebeproben von den Stimmlippen zur elektronenmikroskopischen und immunmorphologischen Untersuchung entnommen. Ziel der Untersuchungen ist die Beschre...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Laryngo- rhino- otologie 1994-12, Vol.73 (12), p.642-646
1. Verfasser: Knöbber, D.
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Bei 34 Patienten, die sich zur Abklärung einer Heiserkeit der Mikrolaryngoskopie unterzogen, wurden neben der Routinehistologie auch Gewebeproben von den Stimmlippen zur elektronenmikroskopischen und immunmorphologischen Untersuchung entnommen. Ziel der Untersuchungen ist die Beschreibung von Veränderungen der Basalmembran bei entzündlichen Erkrankungen (chronische Laryngitis, Reinke-Ödem) sowie beim Plattenepithelkarzinom der Stimmlippen. Bei der chronischen Laryngitis verdickt sich die Lamina fibroreticularis in Abhängigkeit von dem klinischen Ausmaß der Entzündung. Zusätzlich treten in dieser Schicht vermehrt mobile Bindegewebszellen (z. B. Mono- und Lymphozyten) auf. Liegt ein Reinke-Ödem vor, zeigt die Lamina densa Verdikkungen, die auch bandartig in die Lamina fibroreticularis vordringen. Ebenso finden sich bei diesem Krankheitsbild vermehrt Ankerfilamente im subepithelialen Bindegewebe. Beim Plattenepithelkarzinom können neben deutlichen Lücken und Abbruchen im Bereich der Lamina densa auch häufig diffuse Ansammlungen von Lamina densa-ähnlichem Material zwischen den Tumorzellen im Epithel gesehen werden. Die Untersuchung zeigt, dass die verschiedenen Krankheitsbilder auch im feinstrukturellen Bereich, besonders hinsichtlich der Basalmembran, eigenständige, charakteristische Veränderungen aufweisen, die z. T. auch das pathologische Verhalten erklären können.
ISSN:0935-8943
1438-8685
DOI:10.1055/s-2007-997213