Einfluß von Prämedikation und Barbiturathypnotika auf motorisch evozierte Potentiale mittels magnetischer Kortexstimulation
Zusammenfassung ZIEL DER STUDIE: Eine sichere intraoperative Überwachung motorischer Funktionen kann erst durchgeführt werden, wenn die Auswirkungen gängiger Anästhetika auf die Ableitung motorisch evozierter Potentiale (MEP) untersucht worden ist. PATIENTEN UND METHODE: 40 Patienten (ASA I - II) wu...
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Veröffentlicht in: | Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie : AINS Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie : AINS, 1995, Vol.30 (6), p.361-365 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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ZIEL DER STUDIE: Eine sichere intraoperative Überwachung motorischer Funktionen kann erst durchgeführt werden, wenn die Auswirkungen gängiger Anästhetika auf die Ableitung motorisch evozierter Potentiale (MEP) untersucht worden ist.
PATIENTEN UND METHODE: 40 Patienten (ASA I - II) wurden nach Beratung durch die zuständige Ethikkommission, nachdem sie über Sinn und Zweck der Studie aufgeklärt worden waren und schriftlich ihr Einverständnis gegeben hatten, in diese Studie einbezogen. Alle Patienten mußten sich einer lumbalen Nukleotomie unterziehen. Am Operationstag wurde eine halbe Stunde vor Narkoseeinleitung allen Patienten eine Prämedikation bestehend aus 50 mg Pethidin, 25 mg Promethazin und 0,5 mg Atropin intramuskulär appliziert. Zur Narkoseeinleitung erhielten randomisiert jeweils 20 Patienten Methohexital (M) oder Thiopental (T). Basierend auf pharmakokinetischen Daten wurden für beide Pharmaka linear ansteigende Blutspiegel durch mikroprozessorgesteuerte Pumpen in der Art erzeugt, daß sich die Infusionsrate alle 15 Sekunden erhöhte. Das Programm war so ausgelegt, daß der errechnete linear ansteigende Blutspiegel die minimale therapeutische Konzentration nach 15 Minuten erreicht hatte (M: 3,0 μg/ml; T: 10,0 ug/ml). Die transkranielle Kortexstimulation wurde mit dem Magstim 200 Stimulator (Fa. Madaus) unter Benutzung einer flachen Zylinderspule mit einem Durchmesser von 14 cm durchgeführt. Die Ableitelektroden wurden nach der Muskelbauch-Sehnen-Technik auf dem M. abductor pollicis brevis plaziert. Zur Signalaufzeichnung und Speicherung kam der Nicolet Pathfinder zur Anwendung (Nicolet Biomedical Instruments, Madison, WI, USA). Die Ableitung der MEP erfolgte am Vortag der Operation, nach der Prämedikation direkt vor der Narkoseeinleitung und während der Einleitungsphase alle zwei Minuten.
ERGEBNISSE: Im Vergleich zur präoperativen Messung konnte kein signifikanter Einfluß auf magnetische MEP durch die Prämedikation festgestellt werden. Die durchschnittliche Narkoseeinleitungsdauer betrug in der Methohexitalgruppe 13,2 ± 3 min und in der Thiopentalgruppe 14,7 ± 3,2 min. Während der Narkoseeinleitung kam es zu einer Amplitudenreduktion der MEP in beiden Gruppen. Diese dosisabhängige Abflachung der Potentiale zeigte sich noch bevor das angestrebte Narkosestadium erreicht war. Von den untersuchten 40 Patienten konnte bei nur 14 Patienten auch nach Erlöschen des Lidreflexes MEP abgeleitet werden, allerdings mit deutlicher Amplitudenreduktio |
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ISSN: | 0939-2661 1439-1074 |
DOI: | 10.1055/s-2007-996510 |