Ventilation über einen transnasal im Pharynx plazierten Tubus - Vergleich mit der Maskenbeatmung

Zusammenfassung ZIEL DER STUDIE: Es war das Ziel dieser prospektiven Untersuchung, Oxygenierung und Ventilationsparameter während der Beatmung mit einem transnasal in den Pharynx eingeführten Tubus zu überprüfen. Als Vergleich wurden die zuvor bei denselben Patienten unter Maskenbeatmung gewonnenen...

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Veröffentlicht in:AINS. Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie, 1996, Vol.31 (7), p.420-424
Hauptverfasser: Bund, M., Walz, R., Logemann, F., Seitz, W., Kirchner, E.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung ZIEL DER STUDIE: Es war das Ziel dieser prospektiven Untersuchung, Oxygenierung und Ventilationsparameter während der Beatmung mit einem transnasal in den Pharynx eingeführten Tubus zu überprüfen. Als Vergleich wurden die zuvor bei denselben Patienten unter Maskenbeatmung gewonnenen Beatmungsparameter herangezogen. METHODIK: 20 Patienten der ASA-Cruppen I und II erhielten zur Narkoseeinleitung 15 μg/kg Alfentanil und 2,5-3,0 mg/kg Propofol, die Aufrechterhaltung der Narkose erfolgte mit 12-15 mg/kg/h Propofol. Initial wurde eine Beatmung mit Sauerstoff bei einem Hubvolumen von 8 mL/kg über Maske durchgeführt (Messung A). Anschließend wurde ein Spiraltubus transnasal in den Rachen eingeführt und der Patient über diesen vor und nach Gabe von 1,5 mg/kg Succinylcholin beatmet (Messungen B und C). Hierbei dichtete eine Hilfsperson Mund und Ösophaguseingang ab. Neben der pulsoxymetrischen O 2 -Sättigung wurden folgende Parameter mittels Seitenstromspirometrie aufgezeichnet: Atemwegsdruck, in- und exspiratorisches Hubvolumen, dynamische Compliance, exspiratorisches Ein-Sekunden-Volumen, in- und exspiratorische O 2 und CO 2 -Konzentration. Ferner wurden die Druck/Volumen- und Fluß/Volumen-Kurven dargestellt. ERGEBNISSE: Es konnte eine Normoventilation sowohl bei der initialen Maskenbeatmung (FECO 2 4,5 ± 0,7 %) als auch während der Beatmung über den im Pharynx liegenden Tubus (FECO 2 4,8 ± 0,4 % vor bzw. 4,6 ± 0,7 % nach Relaxation) erzielt werden. Die pulsoxymetrische Sättigung lag jeweils über 98 %. Der durchschnittliche Volumenverlust betrug mit der Maske 59,3 ± 65,5 mL und während der Beatmung über den Pharynxtubus 40,5 + 62,1 mL pro Atemhub. Nach Relaxation mit Succinylcholin kam es zu einer signifikanten Zunahme der Leckage auf 92,3 + 75,0 mL. Die Werte für Compliance und exspiratorisches Sekundenvolumen unterschieden sich zwischen diesen 3 Beatmungsmethoden nicht signifikant. SCHLUßFOLGERUNG: Mit Hilfe eines pharyngeal plazierten Tubus wurde bei 20 Patienten ohne strukturelle oder funktionelle Veränderungen der Atemwege eine der Maskenbeatmung entsprechende Ventilation erzielt.
ISSN:0939-2661
1439-1074
DOI:10.1055/s-2007-995951