Vergleich der Therapie der Epiphyseolysis capitis femoris mit Kirschner-Drähten und kanülierten Titanschrauben
Zusammenfassung EINLEITUNG: Die Epiphyseolysis capitis femoris wird in der Regel operativ behandelt, wobei es keine einheitliche Empfehlung zu den verwendeten Verfahren gibt. Bis 30° Abrutschwinkel ist die Fixierung in situ Mittel der Wahl. Ziel der vorliegenden Studie ist ein Vergleich der mittelfr...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie 2008-04, Vol.146 (2), p.251-255 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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EINLEITUNG: Die Epiphyseolysis capitis femoris wird in der Regel operativ behandelt, wobei es keine einheitliche Empfehlung zu den verwendeten Verfahren gibt. Bis 30° Abrutschwinkel ist die Fixierung in situ Mittel der Wahl. Ziel der vorliegenden Studie ist ein Vergleich der mittelfristigen Ergebnisse nach In-situ Fixierung der Hüftkopfepiphyse mit Kirschner-Drähten oder kanülierten Titanschrauben (Königsee-Implantate, Königsee-Aschau, Deutschland). METHODE: In die Studie wurden 46 Patienten mit einer ECF Grad I oder II mit überwiegend chronischer Verlaufsform aufgenommen. Nach der operativen Fixierung nach ggfs. vorsichtiger, geschlossener Reposition wurden die Patienten klinisch und radiologisch bis zu einem Jahr postoperativ nachuntersucht. Die klinischen Ergebnisse wurden anhand des Scores nach Heyman und Herndon dokumentiert. Außerdem wurden bei den Patienten, welche mit Titanschrauben versorgt wurden, prä- und postoperativ Kernspintomografien zur Beurteilung der Hüftkopfvitalität durchgeführt. ERGEBNISSE: Die klinische Nachuntersuchung ergab vergleichbare Resultate der klinischen Scores nach Versorgung mit Kirschner-Drähten und Titanschrauben (3,13 ± 1,02 vs. 3,10 ± 1,01). Nach der Versorgung mit kanülierten Titanschrauben zeigte sich häufiger ein auffälliges Gangbild (33,3 % vs. 19 %) und weniger häufig ein positives Drehmann-Zeichen (10 % vs. 38 %) als nach Versorgung mit Kirschner-Drähten. Die Revisionsrate nach Verschraubung war geringer als nach Drahtspickung (16 % vs. 50 %). In einem Fall kam es bei Materialfehllage nach Drahtspickung zu einer Chondrolyse und Präarthrose. Die Metallentfernung der Kirschner-Drähte war unproblematisch, bei Entfernung der kanülierten Titanschrauben kam es in 4 von 10 Fällen zu einem Implantatversagen. SCHLUSSFOLGERUNG: Die Versorgung der ECF mit Kirschner-Drähten und kanülierten Titanschrauben zeigt im klinischen Verlauf vergleichbare Ergebnisse. Die Versorgung mit kanülierten Schrauben reduziert die Zahl der notwendigen Revisionseingriffe, die Materialentfernung ist dagegen erschwert. Aufgrund der geringeren Komplikationsrate bevorzugen wir mittlerweile die Verwendung von Stahlschrauben. |
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ISSN: | 1864-6697 1864-6743 |
DOI: | 10.1055/s-2007-989437 |