Die Effektivität der Massage bei Brustkrebspatientinnen auf Distress und Schmerz
Frage: In der psychoonkologischen Betreuung von Mammakarzinompatientinnen gewinnen neben gesprächstherapeutischen Angeboten zunehmend komplementäre Therapien wie Massage an Bedeutung. In dieser von der Charité durchgeführten Studie soll überprüft werden, ob die klassische Massage kurz- und längerfri...
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Format: | Tagungsbericht |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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In der psychoonkologischen Betreuung von Mammakarzinompatientinnen gewinnen neben gesprächstherapeutischen Angeboten zunehmend komplementäre Therapien wie Massage an Bedeutung. In dieser von der Charité durchgeführten Studie soll überprüft werden, ob die klassische Massage kurz- und längerfristige Effekte auf das subjektive Stresserleben und den Schmerz bei Brustkrebspatientinnen hat.
Methode:
Zweiundsiebzig Frauen (mittleres Alter=59) mit Erstdiagnose Brustkrebs wurden randomisiert in eine Massagegruppe (mit 30-minütiger klassischer Massagebehandlung) und eine Kontrollgruppe. Wichtige Einschlusskriterien der Studie waren eine Tumorklassifikation: ≤T2, ≤N2, M=0 und die mindestens drei Monate zurückliegende, abgeschlossene Strahlen- und Chemotherapie. Eine Woche vor Beginn der Studie (T1) und am letzten Tag der Intervention (T2) wurden mittels der Fragebögen PSQ (Stresserleben) und SF8 (Inventar zur Erfassung von physischem und psychischem Befinden) subjektive Stresswahrnehmung und körperlichen Beschwerden gemessen.
Ergebnis:
Im t-Test für gepaarte Stichproben zeigte sich beim T1/T2 Vergleich beim PSQ in der Massagegruppe eine signifikante Reduktion der Anspannung, Sorgen und des PSQ-Summenscores sowie ein signifikanter Anstieg der Freude. In der Kontrollgruppe fand sich ebenfalls eine signifikante Reduktion der Sorgen im PSQ. Sechs Wochen nach Abschluss der Behandlungen konnten wir keinen Effekt mehr nachweisen. Desweiteren konnte mittels der Varianzanalyse (ANOVA) eine signifikante Verringerung der körperlichen Schmerzen und eine signifikante Verbesserung der physischen Gesundheit im SF8 in der Massagegruppe gegenüber der Kontrollgruppe konstatiert werden. Sechs Wochen nach Abschluss der Behandlungen konnten wir keinen Effekt mehr auf das subjektive Stresserleben jedoch immer noch eine Reduktion der körperlichen Schmerzen als Wirkung der Massagetherapie nachweisen.
Diskussion:
Die Studienergebnisse legen eine Wirkung der Massage auf die Schmerzwahrnehmung und die subjektive Stresswahrnehmung nahe. Die Verringerung des Stresserlebens konnte nur im prä/post-Vergleich und nicht im Gruppenvergleich gezeigt werden. Die differierenden Ausgangsniveaus zwischen den Gruppen und zusätzlichen drop outs könnten den Grund für das Verfehlen des Signifikanzniveaus im Gruppenvergleich der einzelnen Scores des PSQ liefern. Insgesamt unterstützen die Ergebnisse, die in der Literatur gefundenen Angaben zur Effektivität der Massage und legen dar, dass die Klassische M |
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ISSN: | 0940-6689 1439-085X |
DOI: | 10.1055/s-2007-988738 |