Konzept einer interdisziplinären Schuhversorgung nach Fußverletzungen
Frage: Patienten mit betriebsunfallbedingten Fußverletzungen werden häufig mit orthopädischen Maßschuhen versorgt, wobei die Möglichkeit einer Zurichtung von Konfektionsschuhen meist außer acht gelassen und die Funktionsfähigkeit der Versorgung selten kontrolliert wird. In einer klinischen und appar...
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Format: | Tagungsbericht |
Sprache: | ger |
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Patienten mit betriebsunfallbedingten Fußverletzungen werden häufig mit orthopädischen Maßschuhen versorgt, wobei die Möglichkeit einer Zurichtung von Konfektionsschuhen meist außer acht gelassen und die Funktionsfähigkeit der Versorgung selten kontrolliert wird. In einer klinischen und apparativen Begutachtung der betreffenden Patienten ist die Funktionseinschränkung, Notwendigkeit der jeweiligen Schuhversorgung und deren Effizienz nachweisbar. Ein entsprechendes interdisziplinäres Konzept für eine Kosten-/Nutzenoptimierte Versorgung der Unfallpatienten wird vorgestellt. Geklärt werden soll 1. Welche Schuhversorgung ist für differenzierte Krankheitsbilder sinnvoll? 2. Ergibt eine Umversorgung eine verbesserte oder gleich bleibende Funktion, Lebensqualität und Schmerzabnahme
Methode:
100 Patienten mit Z.n. Frakturen der unteren Extremität werden klinisch sowie apparativ zur Druckverteilungsmessung beim Gang mittels Medilogic untersucht. Ein Konsil des ärztlichen Untersuchers und des Schuhorthopädiemachers entscheidet in Absprache mit dem Kostenträger, ob der Patient einen Konfektionsschuh mit Schuhzurichtungen bekommt oder ein orthopädischer Maßschuh notwendig ist. Die Modalitäten der Zurichtung werden vom Arzt und Orthopädieschuhmacher bestimmt. Unmittelbar nach sowie 4 Wochen und 6 Monate nach erfolgter Schuhversorgung wird die Zufriedenheit des Patienten mittels selbst entwickelten Schuhbewertungsbogen, seine Lebensqualität mittels SF 36 und seine Alltagsfunktionen mittels WOMAC bewertet.
Ergebnis:
Die häufigsten Verletzungen der unteren Extremität sind Kalkaneusfrakturen. Die durchgeführten Untersuchungen sind zur Versorgungseinschätzung zweckmäßig, die interdiszipliären Patientenvorstellungen und -versorgungskriterien praktikabel. Liegen keine weiteren Begleitverletzungen oder -erkrankungen vor, ist eine Zurichtung von Konfektionsschuhen mit Mittelfußrolle und druckadaptierter Bettung ausreichend. Anhand der ersten 20 Patienten ist bei einer Differenz von 0,5 bei möglichen Punkten die Zufriedenheit mit dem neu verordneten Schuh erkennbar. Die Auswertung der weiteren Assessments erfolgt.
Diskussion:
Vorteil der vorgestellten Methode ist die Funktionsuntersuchung des betreffenden Fußes beim Gang,welche Grundlage für die Verordnung der entsprechenden Schuhe ist.Bei gleicher oder höherer Zufriedenheit der Patienten ist eine deutliche Kostenersparnis durch Versorgung mit zugerichteten Konfektionsschuhen zu verzeichnen. Indikationen für eine orthopäd |
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ISSN: | 0940-6689 1439-085X |
DOI: | 10.1055/s-2007-988715 |