Lymphödem bei Mammakarzinom - Konsensus zur Sektoren übergreifenden Diagnostik und Therapie des postoperativen Lymphödems bei Patientinnen mit primärem Mammakarzinom
Zusammenfassung Das Lymphödem ist eine der häufigsten Komplikationen der lokalen operativen und strahlentherapeutischen Behandlung bei Mammakarzinom und betrifft bis zu 30% aller Brustkrebspatientinnen. Die Schädigungen des Lymphgefäßsystems führt dabei zu progressiven und chronischen Funktionsstöru...
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Veröffentlicht in: | Rehabilitation (Stuttgart) 2007-12, Vol.46 (6), p.340-348 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Das Lymphödem ist eine der häufigsten Komplikationen der lokalen operativen und strahlentherapeutischen Behandlung bei Mammakarzinom und betrifft bis zu 30% aller Brustkrebspatientinnen. Die Schädigungen des Lymphgefäßsystems führt dabei zu progressiven und chronischen Funktionsstörungen, die mit physischer Behinderung und Beeinträchtigungen bei Alltagsaktivitäten einhergehen und die Lebensqualität betroffener Frauen in nahezu allen Lebensbereichen einschränkt. Aufgrund der eingeschränkten körperlichen Leistungsfähigkeit entwickelt das postoperative Lymphödem fernerhin eine zunehmende sozialmedizinische Bedeutung. Bei zunehmender Überlebenschance ist der Bedarf, langfristige Nebenwirkungen durch eine patientinnenorientierte Versorgung zu verbessern, Ausgangspunkt für die Entwicklung einer Handlungsempfehlung zum Management bei Lymphödem für Ärzte und Patientinnen.
METHODE: Es wurde ein systematisches Konsensusverfahren und eine Ergebnisabstimmung mit allen regionalen Behandlungspartnern unter Berücksichtigung der relevanten Studien und existierenden Leitlinien durchgeführt.
ERGEBNISSE: Eine praxisorientierte und indikationsbezogene Handlungsempfehlung zur Untersuchung und Verlaufsdokumentation des Lymphödems wurde entwickelt, die die Messung relevanter Lebensqualitätsparameter durch die Patientin selbst mit anerkannten Messinstrumenten einschließt. Konsensusempfehlungen zum postoperativen Management, zur Prävention, Behandlung und Nachsorge entsprechend dem klinischen Algorithmus wurden verabschiedet.
SCHLUSSFOLGERUNG: Die vorliegende Handlungsempfehlung begegnet den Defiziten der sektor- und fachübergreifenden Versorgung bei sekundärem Lymphödem bei Mammakarzinom und stellt eine Verbesserung der Schnittstelle zwischen Akutmedizin und Rehabilitation in Hinblick auf Diagnostik und Therapie des postoperativen Lymphödems dar. Die Untersuchungsmodalitäten und deren Dokumentation zu festgelegten Zeitpunkten erlaubt eine longitudinale, dem individuellen Krankheitsverlauf angepasste, Unterstützung von Ärzten und Patientinnen bei der Entscheidung zur Einleitung von therapeutischen Maßnahmen. Die Implementierung der Handlungsempfehlung wird durch eine wissenschaftliche Untersuchung zur Effektivität und Effizienz begleitet. |
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ISSN: | 0034-3536 1439-1309 |
DOI: | 10.1055/s-2007-985170 |