Bedeutung der klinischen Gewichtsschätzung verglichen mit der Gewichtsschätzung durch Ultraschall
1. Fragestellung: Ist eine klinische Gewichtsschätzung bei Vorhandensein moderner Ultraschallmessverfahren sinnvoll? 2. Methodik: Prospektive Studie zum Vergleich der Methoden der klinischen Gewichtsschätzung (mithilfe des Fundus-Symphysenabstandes), der sonographischen Schätzung mit verschiedenen F...
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Format: | Tagungsbericht |
Sprache: | ger |
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Zusammenfassung: | 1. Fragestellung:
Ist eine klinische Gewichtsschätzung bei Vorhandensein moderner Ultraschallmessverfahren sinnvoll?
2. Methodik:
Prospektive Studie zum Vergleich der Methoden der klinischen Gewichtsschätzung (mithilfe des Fundus-Symphysenabstandes), der sonographischen Schätzung mit verschiedenen Fetometrieformeln und der Kombination aus Klinik und Sonographie. Im Zeitraum von zwei Monaten wurden am Perinatalzentrum Klinikum Innenstadt der LMU München 49 Patientinnen, bei denen die Geburt max. 10 Tage nach den Schätzungen erfolgte, eingeschlossen. Die Ergebnisse wurden mit einem Zufallsgenerator verglichen.
3. Ergebnisse:
Das tatsächliche Geburtsgewicht betrug 3553,5±498,8g. Mittlerer Symphysenfundusabstand 38,1±3,4cm
1. Sonographische Gewichtsschätzung:
EFW
SD
MAPE
MPE
MSE
Hadlock I
3365,7
461,1
8,3%
4,8%
378,0
Hadlock II
3332,8
485,0
9,2%
5,7%
430,2
Hadlock III
3420,8
476,8
7,8%
3,3%
357,7
Hadlock IV
3876,6
546,6
11,6%
-9,6%
496,3
Warsof
3318,3
484,8
8,9%
6,3%
403,9
Shepard
3488,2
500,8
7,3%
1,4%
337,5
Merz
3564,9
400,4
6,7%
-1,1%
326,4
2. Klinische Gewichtsschätzung:
EFW
SD
MAPE
MPE
MSE
Arzt (Klin)
3406
396,0
7,4%
3,4%
351,9
Hebamme
3460,2
503,0
8,0%
2,3%
362,4
Arzt (Klin+US)
3412,3
436,2
7,2%
3,5%
322,5
Zufall
3709,9
727,7
23,7%
-7,2%
981,4
4. Schlussfolgerung:
In der Gruppe der rein sonographischen Gewichtsschätzung zeigte die Formel nach Merz die geringste Abweichung vom tatsächlichen Gewicht. Weiterhin ergab sich eine Überlegenheit der Kombination aus Klinik und Ultraschall (kleinster MSE). Jede Form der Gewichtsschätzung zeigte bessere Ergebnisse als der Zufall. |
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ISSN: | 0016-5751 1438-8804 |
DOI: | 10.1055/s-2007-983570 |